Blähungen bei Babys – so können Sie diese erkennen

Blähungen bei Babys – so können Sie diese erkennen

Blähungen sind für jeden unangenehm. Doch bei Babys, Säuglingen und Kleinkindern kann die Luft im Bauch äußert schmerzhaft sein. Zudem können sich auch richtige Koliken entwickeln, welche es unbedingt zu verhindern gilt.

Gerade frisch gebackene Eltern tun sich jedoch sehr schwer zu unterscheiden, ob es sich nun um Blähungen handelt, oder vielleicht doch etwas anderes für das Verhalten ihres Kindes verantwortlich ist.

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen dabei helfen, wie Sie erkennen, ob Ihr Baby Blähungen hat, und wie Sie diese beseitigen können. Selbstverständlich geben wir Ihnen auch Hilfestellungen dazu, wie die Gasbildung bei Kindern vorgebeugt werden kann.

Wie zeigen sich Blähungen beim Baby?

Auch wenn es zu Beginn für viele frischen Eltern schwer ist zu erkennen, warum das Kind gerade schreit oder weint, so gibt es bei vorliegenden Verdauungsbeschwerden klare Anzeichen für Blähungen.

Folgende Anzeichen deuten auf Blähungen bei Säuglingen hin:

  • Das Baby schreit und lässt sich nicht beruhigen
  • Es weint dauerhaft
  • Dabei zieht es die Beine zum Körper
  • Es gibt Bauchgeräusche
  • Durch Handauflegen auf den Bauch des Kindes ist ein Rumoren spürbar

Diese Signale sollten unbedingt beachtet werden. Denn Blähungen können bei kleinen Kindern und Neugeborenen zu starken Schmerzen führen. Es ist sehr wichtig, dass unverzüglich gehandelt wird.

Warum leiden so viele Babys an Blähungen?

Die Wissenschaft geht davon aus, dass der noch nicht komplett ausgereifte Verdauungstrakt des Kindes dafür verantwortlich ist. Denn nach der Geburt muss das Verdauungssystem erst an die neue Nahrung gewohnt werden.

Dies kann zu schmerzhaften Gasbildungen im Darm führen. Üblicherweise legen sich die Blähungen allerdings nach nur wenigen Monaten. Sollten die Beschwerden allerdings anhalten, ist ein Besuch beim Kinderarzt nötig.

Dieser muss abklären, ob nicht doch etwas anderes als Ursache vorliegt. Dies gilt auch, wenn sich die Blähungen beim Kind nicht mittels der üblichen Methoden lösen lassen. Es muss unbedingt ausgeschlossen werden, dass nicht eine andere Erkrankung für die Symptome verantwortlich ist.

Soforthilfe bei Blähungen beim Säugling

Für Eltern ist es sehr wichtig zu wissen, wie sie in dieser Situation reagieren können. Als allererstes ist es wichtig Ruhe zu bewahren. Bleiben Sie gelassen und seien Sie nach wie vor sanft und liebevoll zu Ihrem Kind. Brechen Sie nicht in Panik aus, denn Sie selbst können Ihrem Kind direkt helfen.

Wärmen Sie Ihre Hände an und legen Sie diese sanft auf den Bauch Ihres Kindes. Nun kreisen Sie die flache Hand im Uhrzeigersinn mit sanftem Druck. Dies ist eine Bauchmassage und kann auch auf der nackten Haut mit speziellem Babypflegeöl durchgeführt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist der Fliegergriff. Hierzu legen Sie Ihr Kind auf bäuchlings auf Ihren Unterarm und stützen es mit dem zweiten Arm zur Sicherung ab. Weiterhin können Sie Ihr Kind auf den Popo setzen, stützen Sie es mit dem freien Arm an Kopf und Körper. Nun greifen Sie mit der zweiten Hand an den Kopf uns stützen das Kind mit dem Handballen. Führen Sie nun kreisende Bewegungen aus.

Lassen Sie sich diese Übungen gerne von Ihrer Hebamme zeigen. Sie wird Ihnen diese Griffe schnell beibringen können. Achten Sie aber bei allen diesen Methoden darauf, dass Sie den Kopf und Nackenbereich Ihres Kindes perfekt abstützen.

Durch diese Maßnahmen und Bewegungen kann die Luft schneller entweichen und Ihr Kind wird zügig von Schmerzen und Blähungen befreit werden. Außerdem eignet sich die letzte Maßnahme auch für Babys, welche nach dem Essen schlecht aufstoßen können.

Wie entstehen Blähungen beim Säugling?

Um zu verstehen, wie vorbeugende Maßnahmen getroffen werden können, ist es wichtig zu wissen, wie die Gase überhaupt im Darm des Kindes gesammelt werden können. Die meisten Babys nehmen beim Essen zu viel Luft auf. Sie schlucken diese beim Stillen, oder beim Trinken aus dem Fläschchen mit hinunter. Dies führt zu Blähungen.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass auf das Aufstoßen nach dem Füttern auf keinen Fall verzichtet wird. Hierfür ist auch die richtige Fütterung wichtig. Beim Trinken aus der Flasche muss das Loch des Saugers die richtige Größe haben. Dies bezieht sich sowohl auf das Alter des Kindes, als auch auf die gefütterte Nahrung.

Die Fläschchen sollten nicht geschüttelt werden, sondern lieber hin und her gekippt werden. So wird eine Blasenbildung in der Flüssigkeit vermieden.

Ab einem gewissen Alter können auch Tees aus Fenchel oder Anis helfen Blähungen vorzubeugen, oder bereits entstandene Blähungen beim Baby zu lindern. Wärme kann ebenfalls helfen. Sollte Ihr Kind unter akuten Blähungen leiden, dann gönnen Sie ihm ein entspanntes, warmes Bad.

Sollten diese Maßnahmen nicht zügig zur Linderung führen, so sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen. Denn unter Umständen liegt ein schwereres Problem vor. Besonders bei Kindern und Babys gilt: Lieber einmal zu viel zum Arzt, als einmal zu wenig!

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