Für viele klingt das doch eigenartig: Rohkost gegen Blähungen? Ist es nicht genau diese Kost, die eigentlich erst Blähungen verursacht, weil sie im Darm länger braucht, um verarbeitet und aufgespalten zu werden? Neue Erkenntnisse zeigen aber, dass Rohkost tatsächlich den lästigen und peinlichen Blähungen den Garaus machen kann. Jetzt ist natürlich auch berechtigterweise die Frage, wie das gelingt. Wer häufiger als acht bis zehnmal am Tag Blähungen verspürt, diese vielleicht sogar sehr stark auftreten und von heftigen Gerüchen begleitet sind, sollte darüber nachdenken, mehr Rohkost in den Speiseplan einzubauen. Hier erfahren Sie warum dies wirklich helfen kann.
Blähungen sind das Geräusch des Darm-Motors
So vereinfacht könnte man es ausdrücken, denn generell zeigen sich Blähungen dann, wenn der Darm gerade seine Arbeit verrichtet. Beim Essen schlucken wir Luft. Ob beim Verzehren der Nahrung, oder beim Trinken. Das ist soweit völlig normal. Auch die anschließenden Blähungen sind eigentlich kein Grund zur Besorgnis. Viele der entstehenden Gase, oder aufgenommenen Luft, werden entweder über die Atmung, die Speiseröhre (beim Aufstoßen), oder über den Darm ausgelassen.
Der Körper weiß, wie er mit Luft im Körper umgehen muss. Doch wenn sich diese Gase sammeln, und verstärkt auftreten, sollte die Ernährung überdacht werden. Denn grundsätzlich liegen starke Blähungen allgemein an der Ernährung. Nur ein geringer Teil an Blähungen wird von Erkrankungen oder Allergien ausgelöst. Können diese beiden Faktoren aber ausgeschlossen werden, so könnte Rohkost der Schlüssel zum Erfolg darstellen.
Falsche Ernährung – deswegen kann Rohkost helfen
Generell ist es so, dass Rohkost zu Blähungen führt. Das ist leider Fakt. Allerdings stützt sich die These, dass diese Lebensmittel gegen Blähungen helfen können, vor allem auf einen wichtigen Punkt. Wir essen heute häufig fertige Nahrung, industriell hergestellte Gerichte und konsumieren zu viel Zucker und Fette. Ist dies der Fall neigen wir noch stärker zu Blähungen. Das bedeutet also, uns fehlen wichtige, frische Nährstoffe. Diese müssen dem Körper zugeführt werden. Denn die beste Bio-Tütensuppe bietet dem Körper nicht das, was ihm frische Lebensmittel geben können. Nehmen wir also zu wenige frische Vitamine und weitere Nährstoffe auf, so gerät unsere Verdauung aus dem Lot. Sie braucht diese frischen Produkte aber dringend. Und nicht nur die Verdauung benötigt diese, sondern auch der gesamte Organismus profitiert von einer ausgewogenen Ernährung und der Zufuhr frischer Nährstoffe.
Ideal ist eine gute Mischung aus Rohkost und frisch zubereiteten Lebensmitteln. Fleisch sollte nicht zu oft auf den Tisch kommen. Abwechslung mit Fisch und schonend gegartem Gemüse sind hier die besten Alternativen, um für eine gesunde Ernährung zu sorgen. Wer täglich einen frischen Salat mit Möhren, Gurken und Tomaten einbaut, wird feststellen können, dass er schon nach kurzer Zeit dies als Routine empfindet. Zudem werden sich mit Sicherheit auch die Blähungen reduzieren lassen.
Warum Blähungen durch industrielle Nahrung entstehen können
Damit Gerichte oder Lebensmittel länger haltbar gemacht werden können, werden sie häufig mit zahlreichen Zusatzstoffen versehen. In der Natur kommen diese aber nicht in unserer Ernährung vor. Des Weiteren sind die Speisen häufig stark gewürzt und voll mit Zucker, Salz und Fett. Dies muss der Darm erst einmal alles verarbeiten können.
Zudem kann es passieren, dass er dadurch träge wird. Dies bedeutet, dass der Nahrungsbrei länger im Darm verweilt und so die lästigen Gase verstärkt gebildet werden können. Zudem kommen dann meist noch Kaffee, Nikotin, Alkohol und kohlensäurige Limonaden. All dies kann in Maßen konsumiert werden, doch ausgewogen ist das nicht.
Und dass dies früher oder später zu Verdauungsproblemen sorgen wird, sollte klar sein. Aus diesem einfachen Grund, kann der Konsum von industriell gefertigten Lebensmittel auf Dauer gesehen, nicht förderlich für eine gesunde Verdauung sein. Und im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass mehr Rohkost und Lebensmittel aus dem frischen Bereich die Verdauung wieder auf Trab bringen können. Zu viel Rohkost ist übrigens auch nicht gut. Generell sollte die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich sein. Denn so lässt sich eine einseitigse Ernährung vermeiden.
Die Ernährung langsam umstellen
Wer über einen längeren Zeitraum eine gewisse Ernährung hatte, sollte sich langsam auf eine andere Ernährungsweise umstellen. Der Grund hierfür ist, dass unser Körper immer zwischen 14 Tagen und vier Wochen benötigt, um sich auf neue Situationen einzustellen. Es ist durchaus möglich, dass während der Umstellung auf die gesündere Lebens- und Ernährungsweise sich Blähungen bemerkbar machen. Dies liegt dann in der Tat an der Umstellung an sich. Daher ist es sinnvoll, langsam wieder vermehrt Rohkost auf den Teller zu bringen und nicht von heute auf morgen, quasi schlagartig, die Ernährung auf diese Weise umzustellen.
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