Zucker und Zuckerersatz können Blähungen auslösen

Zucker Ursachen für Blähungen

Zucker und Zuckerersatz können Blähungen auslösen

Zucker kann starke Auswirkungen auf die Verdauung haben. Gerade aktuell, wo viele Süßigkeiten konsumiert werden, macht sich dies bei vielen bemerkbar. Natürlich macht es immer die Menge, wie es so schön heißt, doch Ernährungsexperten sind sich einig: Je weniger Zucker der Mensch konsumiert, desto besser ist dies für den gesamten Körper.

Tatsächlich können der klassische Zucker als auch Zuckerersatzstoffe zu Blähungen führen. Damit sich hier ein schlüssiger Kreis ergibt, möchten wir auf dieses Thema heute eingehen und erklären, warum Zucker und seine Verwandten so starke Verdauungsbeschwerden hervorrufen können.

Wie wirkt sich Zucker auf die Verdauung aus?

Es gibt verschiedene Arten von Zucker. Jede Form hat ihre eigenen Auswirkungen auf den Organismus. So gibt es einen großen Unterschied zwischen Fruchtzucker, Milchzucker, raffiniertem Zucker oder Glucose.

Traubenzucker, welcher im Magen in reiner Form nicht aufgespalten werden kann. Dadurch kann der Zucker ohne Probleme in den Dünndarm und wird dann über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf abgegeben. Die Bauchspeicheldrüse setzt Insulin frei, und der Blutzuckerspiegel steigt an. Dies ist nötig, damit die Glucose als Energie in die Zellen eingeführt werden kann.

Glucose hat einen Einfluss auf den Zucker-Stoffwechsel und die Verdauung im Darm. Befindet sich eine größere Menge Zucker im Darm, so kann dies zu Blähungen führen. Auch Durchfall kann davon ausgelöst werden. Zucker kann außerdem dazu führen, dass die Darmschleimhaut nicht mehr genügend geschützt wird.

Eine hohe Menge Zucker im Blut kann die Bauchspeicheldrüse überfordern. Sie kann daher eine Insulinresistenz hervorrufen, welches eine Vorstufe von Diabetes darstellt. Meist folgt nach dem Zuckerhoch ein rascher Energieabfall, welcher auch eine Leistungssenkung und eine Reduktion der Konzentrationsfähigkeit nach sich ziehen kann.

Galactose ist eine andere Zuckerform und verhält sich ähnlich wie Glucose. Allerdings wird Galactose nicht im Insulin abgebaut. Dieser Zucker wird vom Organismus gut vertragen und hat keine negativen Einwirkungen auf den Darm. Nimmt man aber zu viel davon zu sich, so kann er abführend wirken. Vorsichtig müssen allerdings Personen mit einer erblich bedingten Stoffwechselerkrankung sein, denn diese können Galactose nicht verarbeiten.

Fructose ist bei vielen Menschen leicht verträglich. Außer Personen mit einer Fructoseintoleranz, denn diese können die Fructose nicht verwerten und leiden dann unter starken Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen und Krämpfen. Dies kann aber auch bei Personen auftreten, welche keine Intoleranz aufweisen, aber zu viel Fructose konsumiert haben. Wer eine längere Zeit eine hohe Menge Fructose zu sich nimmt kann später unter einer nicht-alkoholischen Fettleber leiden. Wichtiger Hinweis: In vielen fertigen Lebensmitteln ist Fructose in hoher Menge enthalten.

Haushaltszucker, wird auch raffinierter Zucker genannt und kann sowohl in Pulverform als auch in Würfelzucker erstanden werden. Er besteht aus Glucose und Fructose und kann zu starken Verdauungsbeschwerden führen. Folgende Symptome können bei übermäßigem Verzehr auftreten:

  • Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen
  • Magenkrämpfe, starke Blähungen
  • Völlegefühl, Sodbrennen und Schwindelgefühl
  • Diese Symptome können auch dann auftreten, wenn eine Person gegenüber Haushaltszucker allergisch reagiert.

Milchzucker ist ein Zucker, welcher in Milchprodukten vorkommt. Er kann allerdings nicht einfach so von der Darmschleimhaut aufgenommen werden. Dazu benötigt der Darm das Enzym Laktase. Dieses stellt der Körper selbst her und zwar in den Schleimzellen des Dünndarmes. Bei einer bestehenden Latkoseintoleranz kann der Milchzucker vom Körper nicht aufgenommen werden, da der Darm zu wenig oder gar keine Laktase produziert.

Die Folge können starke Schmerzen, Krämpfe, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie starke Blähungen sein. Auch Personen, welche Milchzucker verwerten können, sollten nicht übermäßig laktosehaltige Produkte verzehren, denn auch dann kann es zu den genannten Beschwerden kommen.

Malzzucker sagt fast niemandem etwas. Er wird auch Maltose genannt und wird aktuell nicht mit Stoffwechselproblemen oder Verdauungsbeschwerden in Verbindung gebracht. Er wird vom Körper nur in sehr geringen Mengen produziert, wenn Stärke verdaut wird. In Lebensmitteln ist Malzzucker ebenfalls meist nur in äußerst geringen Mengen enthalten.

Auswirkungen von Zucker auf Darmbakterien

Der klassische Haushaltszucker kann zu Durchfall und Blähungen sowie auch Verstopfung führen. Das Problem ist, dass der Zucker die guten Darmbakterien schwächen kann. Denn er füttert die schlechten Darmbakterien, sodass diese sich vermehren und die guten Bakterien hemmen und verdrängen können.

Dadurch wird die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht und dies macht sich durch Verdauungsprobleme bemerkbar. Tatsächlich macht die Menge den Unterschied. Die Ernährungsexperten empfehlen für eine durchschnittliche, tägliche Kalorienaufnahme von 2.000 kcl maximal 50 g Zucker pro Tag. Besser wäre es sogar noch die Menge etwas geringer zu halten.

Wichtig hierbei ist, dass auch ein Blick auf die Zutatenliste von fertigen Lebensmitteln geworfen wird. Besonders in Fast-Food, Tiefkühlprodukten und Mikrowellenessen sind häufig zu hohe Mengen an Salz und Zucker enthalten. Daher sollten diese Produkte nur in Maßen genossen werden. Auch der kleine Schokoriegel zwischendurch zählt dazu und sollte in die Tagesmenge mit einberechnet werden. Wer so wenig Zucker wie nur möglich konsumiert, wird für seinen Körper und seine Verdauung positive Veränderungen feststellen können.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.