In Wäldern riecht es im Frühling etwas nach Knoblauch. Tatsächlich wird Bärlauch aber auch in vielen Gärten kultiviert. Das typische Aroma, das unsere Nasen berührt, ist ein Klassiker in der Küche geworden. Gerne wird er als Beilage, in Salaten oder Kräuterbutter verwendet. Verwandt ist der Bärlauch mit Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebeln. Obwohl man von diesem Gewächs nur die Blätter verarbeitet und nicht seine Wurzeln.
Aber Vorsicht! Die Blätter wirken zum Verwechseln ähnlich, wie die der Maiglöckchen. Und diese sind giftig. Ganz einfach lässt er sich jedoch unterschieden, denn sein Geruch ist unverwechselbar. Dass er aber auch bei Blähungen eingesetzt werden kann, das wissen nur wenige. Bärlauch soll gegen Blähungen und gegen Magen-Darm-Probleme helfen. Damit er seine Kraft einsetzen kann, wird er geerntet, bevor er zu blühen beginnt. Wer ihn danach erntet und verwerten will, stößt auf geschmacklose und faserige Blätter.
Das macht Bärlauch so wirkungsvoll
In seinen Blättern steckt sehr viel, was wir nur erahnen können. Er ist reich an Vitamin C und bietet ätherische Öle. Sogar Magnesium und Eisen sollen enthalten sein. Wer unter Blähungen und Krämpfen leidet kann mit einem Präparat aus Bärlauch, oder gar frischem Bärlauch dagegen vorgehen. Darüber hinaus hat Bärlauch eine appetitanregende Wirkung, was sicherlich viele betätigen können, die dieses Kräutergewächs gerne verzehren.
Bärlauch ist wie der Name schon sagt ein Lauchgewächs. Bei der Ernte sollten jedoch nicht mehr als zwei bis drei Blätter pro Pflanze auf einmal geerntet werden. Eine höhere Menge, oder gar ein Kahlschlag können der Pflanze nachhaltig schaden. Bärlauch sollte nach der Ernte feucht und kühl gelagert werden. Ideal ist es, wenn wer direkt verarbeitet wird. Wer ihn gerne für später konservieren möchte kann die Blätter fein hacken und in eine Eiswürfelform geben. Dann mit Wasser aufgießen und einfrieren.
Generell wäre auch denkbar, den Bärlauch zu trocknen und als Tee aufzugießen. Allerdings verliert er dann etwas an Wirkung. Etwas das kaum zuhause in den eigenen vier Wänden hergestellt werden kann ist ein Präparat aus Bärlauch zur Nahrungsergänzung. Diese sind in hochwertiger Form im Handel, in Reformhäusern und auch in Apotheken erhältlich. Es mag überraschen, dass ein Lauchgewächs gegen Blähungen helfen soll, denn wir wissen über Lauch- und Zwiebelgewächse folgendes:
- Zwiebel und Lauch wirkt blähend
- Besonders stark ist die Wirkung bei frischen Produkten
- Verarbeitet schwächt sich die Blähwirkung leicht ab
- beim Verzehr von größeren Mengen kann es zu Durchfall kommen
- Manche Menschen reagieren allergisch auf Knoblauch, Lauch und Zwiebeln
- Bei Empfindlichkeit gegen das Gemüse kann es zu Magenverstimmungen kommen
- Allergische Reaktionen sind bei Allergikern möglich
Wer auf Lauch und Zwiebeln oder Knoblauch allergisch reagiert, sollte bei Bärlauch ebenfalls vorsichtig sein. Zwar hat er nicht die gleichen Stoffe, aber auch er verfügt über Stoffe, welche bei Allergikern durchaus Reaktionen hervorrufen können.
Allerdings bläht Bärlauch nicht, beziehungsweise kann sogar gegen Blähungen helfen.
Ganz einfach als Gewürz nutzen
Durch die enthaltenen Stoffe und ätherischen Öle, die sich im Bärlauch finden, kann er sowohl roh als auch gekocht in der Küche eingesetzt werden. Dabei kann er wie Kümmel, Anis oder Fenchel direkt gegen Blähungen angewendet werden. Einfach bereits vorbeugen. Denn durch die Zugabe von diesen Lebensmitteln und Gewürzen kann die Verdauung schon beim Essen so unterstützt werden, dass Blähungen keine Chance mehr haben.
Bei stark blähenden Lebensmitteln oder Gerichten können diese Nahrungsmittel also auch dazu beitragen, dass die später folgenden Blähungen deutlich weniger stark ausfallen, als sonst. Wir haben einen guten und lange bewährten Tipp für Sie, wenn Sie gerne Lebensmittel wie Kohlgewächse, Brokkoli oder Lauch genießen, davon aber zu Blähungen neigen, dann ist dieser Rat perfekt für Sie.
Ganz gleich um welches Gemüse es sich handelt. Bereiten Sie es wie folgt zu:
- Kohlblätter, Brokkoli, Bohnen oder Lauchgewächse waschen
- Das Lebensmittel in kochendes Wasser geben
- kurz kochen lassen (wenige Minuten)
- Dann herausnehmen und weiterverarbeiten
Ganz wichtig: Gießen Sie das Wasser, in dem Sie das Nahrungsmittel aufgekocht haben weg. So können Sie nämlich die blähenden Stoffe auskochen und werden überrascht sein, wie ruhig sich die Verdauung nach dem Genuss von Kohl und Co. verhalten kann. Als perfekte Ergänzung zu dieser Form der Zubereitung bietet es sich an, das Gericht mit Kümmel zu kochen oder auch mit Bärlauch abzuschmecken. Möchten Sie Kümmel nicht im Essen haben, so geben Sie diesen in ein Tee-Ei und lassen Sie dieses mitkochen. Anschließend können Sie den Kümmel ganz einfach herausnehmen und haben keine Kümmelkörner im Essen. Sie profitieren dabei aber von der Wirkung die Kümmel gegen Blähungen aufweist.
Bärlauch regt übrigens nicht nur den Appetit an, sondern soll auch eine Wirkung auf die steigende Produktion des Magensaftes haben. Dies begünstigt eine zügige und reibungslose Verdauung. Vielleicht ist das das Geheimnis, warum dieses so aromatisch duftende Gewächs gegen Blähungen vorgehen kann.
Photo: Von Lisa Carter – work of autor, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1887503
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