Inkontinenz – wenn die Blase Probleme macht

Inkontinenz – wenn die Blase Probleme macht

Inkontinenz ist ein weit verbreitetes Problem. Während häufig vor allem ältere Menschen und Schwangere darunter leiden, können aber auch alle anderen Alters- und Menschengruppen betroffen sein. Als Inkontinenz bezeichnet man sowohl den Verlust von Urin, aber auch das Problem die Fähigkeit nicht zu erlernen, Urin zu halten. Gesunde Menschen können das Urin halten und somit selbst bestimmen, wann sie eine Toilette aufsuchen, um dem Harndrang nachzugeben. Erkrankte Menschen jedoch haben diese Kontrolle verloren oder nicht erlernt. Daher entleert sich die Blase immer dann, wenn es nötig ist. Egal an welchem Ort sich der Betroffene gerade befindet. Dies kann zu sehr peinlichen und unangenehmen Situationen führen.

Welche Formen der Inkontinenz gibt es?

Eine sehr leichte Form der Inkontinenz ist, wenn kleinere Tropfen Urin abgehen. Dies kann bei einer Blasenentzündung oder Schwangerschaft der Fall sein. Eine schwere Form der Inkontinenz liegt vor, wenn der Betroffene das Urin nicht halten kann und es ungehindert abgelassen wird.

Eine weitere Variante der Inkontinenz ist das so genannte Überaktive-Blase Syndrom. Dieses Syndrom verursacht, dass der Betroffene unverzüglich eine Toilette aufsuchen muss, sobald sich der Harndrang bemerkbar macht. Er ist nicht in der Lage das Urin lange zu halten, sondern muss sofort reagieren. Eine besonders schwerwiegende Form dieser Inkontinenz liegt vor, wenn der Harndrang nicht mehr gespürt wird. Menschen, welche unter einer überaktiven Blase leiden, müssen meist mindestens acht mal am innerhalb von 24 Stunden auf die Toilette. Das bedeutet auch, dass der Schlafrhythmus gestört wird und ein gesunder Schlaf so häufig kaum mehr möglich ist. Somit hat die Inkontinenz in dieser Form, auch weitere Auswirkungen auf die Gesundheit, Verfassung und den körperlichen Zustand des Betroffenen.

Die motorische Inkontinenz liegt dann vor, wenn es zu vorzeitigen und besonders schwallartigen Entleerungen der Blase kommt. Dabei ist das Nervensystem in seinen Impulsen gestört und sorgt somit dafür, dass der zuständige Muskel, welche dafür sorgen sollte, dass die Blase sich nicht schlagartig entleert, aber genau dies tut.

Was sind Ursachen für eine Inkontinenz?

Eine sehr häufige Ursache für eine Inkontinenz ist eine vorangegangene Entzündung. Ob Harnwegentzündung, Harnblase- oder Harnröhrenentzündung, sie können nachhaltig geschädigt sein. Weitere Möglichkeiten sind eine Veränderung der Prostatagröße. Ebenfalls können neurologische Störungen für eine Inkontinenz verantwortlich sein. Übrigens: Selbst wenn weitläufige Erkenntnisse zur Inkontinenz und ihren Ursachen vorliegen, werden in den meisten Fällen keine faktischen Beweise dafür vorliegen, was die wirkliche Ursache für die Inkontinenz ist. In der Tat ist es so, dass Statistiken belegen, dass bei der größten Zahl der Patienten mit Inkontinenz keine konkrete Ursache gefunden wird. Neben einer Schwangerschaft und vorangeschrittenem Alter, das Erschlaffen der inneren Muskulatur oder einer Entzündung, kann aber auch Stress ein Auslöser für Inkontinenz sein. Besonders Personen in Schocksituationen nässen sich kurzfristig ein. Bei großer Angst, kann dies ebenfalls vorkommen. Dies ist nicht abhängig vom Alter und kann wirklich jeden treffen.

Je nach Behandlungsmethode können die Beschwerden gelindert und teilweise auch die Symptome minimiert oder kuriert werden. Weiterhin versucht der behandelnde Mediziner in jedem Fall die mögliche Ursache zu beseitigen.

Belastungsinkontinenz – was ist das denn?

Der Mediziner spricht hierbei von einer starken, kurzzeitigen Belastung für die Blase. Das bedeutet, dass spontan Druck auf die volle Blase aufgebaut wird, welcher dann zur Folge hat, dass diese sich Tropfenweise entleert. Ein Beispiel hierfür ist:

Jemand leidet unter starken Blähungen und muss dringend pupsen. Durch den erhöhten Druck vom Bauch auf die Blase kann es zu einer kurzen Inkontinenz kommen, in Form der Abgabe von ein paar Tropfen Urin. Auch beim Heben, Husten oder Niesen, kann dies auftreten. Immer dann wenn der Bauchinnendruck eine Belastung auf die Blase darstellt, kann dies zu der Belastungsinkontinenz führen.

Was kann helfen?

Jeder kennt die Werbung für Kürbiskern Präparate. Doch helfen diese wirklich? Bei schweren Graden der Inkontinenz sollte ein medizinisches Produkt eingenommen werden, welches der Arzt speziell für seinen Patienten verschreibt. Aber auch kleinere operative Eingriffe können helfen, die Inkontinenz zu reduzieren oder gar in den Griff zu bekommen. Dabei gibt es mehrere Methoden, wie das Unterspritzen von Hyaluronsäure oder ein minimal-invasiver Eingriff, welcher am Schließmuskel bei männlichen Patienten durchgeführt werden kann. Im ersten Fall jedoch sind vor allem die Risiken sehr groß und auch die längerfristigen Erfolge halten sich in Grenzen. Um tatsächlich längere Zeit Ruhe vor einer Inkontinenz zu haben, wird meist eine längere Therapie für den Patienten nötig.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.