Glutensensitivität kann durch Brot ausgelöst werden

Glutensensitivität kann durch Brot ausgelöst werden

Blähungen, Kopfschmerzen und auch Durchfall im Wechsel mit Verstopfung und Bauchschmerzen können zur echten Qual werden. Gerade dann, wenn sie immer wieder kehren, oder überhaupt nicht mehr verschwinden, kosten sie den Betroffenen viel Kraft. Dahinter kann ein ernstes Problem stecken, denn mit der modernen Ernährung treten auch immer wieder bestimmte Erscheinungen auf. Menschen die nach dem Verzehr vorn getreidehaltigen Nahrungsmittel Beschwerden aufweisen, sollten überprüfen lassen ob sie unter einer Glutensensivitiät leiden. Denn diese ist heute gar nicht mehr so selten, wie viele denken. Wie es dazu kommen kann und was Sie gegen die Beschwerden unternehmen können, das erklärt dieser Beitrag.

Was ist überhaupt Gluten?

Viele Menschen vertragen Gluten nicht. Dabei stellt sich doch die Frage, was ist das überhaupt und wieso ist es besonders in bestimmten Ernährungstheorien und -praktiken so verschrien. Der Stoff ist ein Eiweiß, welcher in vielen Getreidearten zu finden ist. Es handelt sich dabei um ein Gemisch aus Proteinen. Gluten wird auch als Klebereiweiß bezeichnet, da sich der Begriff von dem lateinischen Wort für Leim ableitet. Zudem hat er den Beinamen Weizenkleber erhalten. Er macht in der Tat Teige sehr klebrig und dehnbar. Zudem darf nicht vergessen werden, dass dieser Kleber eine sehr große Bedeutung für die Backeigenschaften des Mehls aufweist.

Wenn Brot und Pasta Probleme machen

Nach dem Verzehr von Teigspeisen, Backwaren und Nudeln kann es bei empfindlichen Personen, oder Menschen mit einer Glutensensitivität zu Blähungen, Durchfall oder Verstopfung sowie Bauchbeschwerden kommen. Werden glutenhaltige Lebensmittel verdaut, so entstehen Moleküle. Diese sind in der Lage durch die Darmschleimhaut zu wandern. Sie dringen dadurch unmittelbar in die Blutbahn ein. Dies kann negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden sowie die Gesundheit haben. Das Hauptproblem verursachen aber nicht herkömmliche Getreidearten, sondern so genannte Hochleistungsgetreide.

Diese Sorten sind spezielle Züchtungen. Dabei handelt es sich überwiegend um Weizenarten, aber es gibt auch andere Getreidesorten, die diese Eigenschaften aufweisen. Es handelt sich hierbei um Getreide, das so gezüchtet wurde, dass es einen Insekten-Abwehrstoff enthält. Dadurch ist es resistenter gegenüber einem Befall durch Schädlinge. Dies kann den Ertrag um einiges steigern, doch diese Stoffe sorgen auch dafür, dass der Mensch Intoleranzen entwickeln kann. Eine Glutensensitivität kann durch diese Stoffe ausgelöst werden. Bei Forschungen wurde festgestellt, dass Glutensensitive beispielsweise Einkorn oder Emmer gut vertragen, aber bei diesen Weizenarten Allergien zeigen.

Was tun bei Glutensensitivität?

Eine Glutenunverträglichkeit sollte immer ärztlich bestätigt werden. Im Anschluss gibt es heute sehr gute Therapiemaßnahmen, um die Glutensensitivität zu behandeln. Bei einer entsprechenden Schwere, muss eine glutenfreie oder glutenarme Ernährung in Betracht gezogen werden. Durch diese spezielle Ernährungsweise können die Beschwerden und auch die Blähungen reduziert werden. Eine solche Sensitivität kann gut geheilt werden. Wer über den Zeitraum von ein bis zwei Jahren auf Gluten in der Ernährung verzichtet hat gute Aussichten darauf, dass sich die Glutensensitivität reduzieren lässt oder gar ganz wieder verschwindet.

Dennoch muss abgeklärt werden, ob nicht auch andere Krankheiten die Sensitivität begünstigten haben, oder sie noch begünstigen. Wichtig ist, dass der Arzt feststellt, ob eine Zöliakie besteht. Denn auch diese kann ähnliche Symptome hervorrufen. Durch eine Ernährungsberatung, welche meist sogar von der Krankenkasse übernommen wird, kann genau festgelegt werden, welcher Diätplan ideal ist, um die Sensitivität wieder abzuwenden. Um die Kosten erstattet zu bekommen, genügt meist ein kurzer Anruf beim Versicherer. Der Bereich der Ernährung und der Aufklärung dazu, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Häufig bieten daher sogar die Krankenkassen selbst Beratungen an, welche dann von den Versicherten kostenfrei in Anspruch genommen werden können.

Muss Gluten gemieden werden?

Generell ist es ratsam nicht übermäßig Gluten zu konsumieren. Brot selber zu backen, oder es vom Bäcker des Vertrauens zu kaufen ist sicherlich eine gute und vor allem gesündere Maßnahme. Fertigbrote aus dem Supermarkt werden oftmals mit Hochleistungsgetreide hergestellt und enthalten daher viel Gluten. Heute schon werden auch Alternativen wie glutenfreie Produkte angeboten. Wer nicht sensitiv gegenüber Gluten reagiert, kann sich wie gewohnt ernähren, sollte aber, wie bereits erwähnt, möglichst wenig Gluten aufnehmen.

Zeigen sich Symptome wie Bauchschmerzen oder starke Blähungen, die direkt nach dem Genuss von Brot auftreten, so kann dies darauf hinweisen, dass entweder zu viel Gluten aufgenommen wurde, oder dass eine Überempfindlichkeit besteht. Gluten ist generell nichts schlechtes, sondern kann für den Brotteig sogar recht wichtig sein. Es kommt allerdings auf die Menge und natürlich auch auf das „Was“ an. Denn nicht alle Getreidesorten, sind eben auch „gute“ Getreidearten. Hin und wieder schadet es aber auch dem gesunden Körper nicht, wenn er über einen kürzeren Zeitraum komplett auf Gluten verzichten kann. So wird eine Sensitivität gar nicht erst provoziert, sondern kann unter Umständen sogar verhindert werden.

 

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