Weltweiter Zöliakie Tag 2013 zeigt neue Ernährungsformen auf

Die richtige Ernährung spielt bei Patienten mit Zöliakie eine große Rolle. Schon kleinste Veränderungen können sich sowohl negativ wie auch positiv auf den Körper auswirken. Wie Zöliakie-Patienten sich korrekt ernähren und welche Möglichkeiten es gibt, die lästigen und mitunter schmerzhaften Blähungen über die Ernährung zu minimieren, zeigte der Welt-Zöliakie-Tag 2013. Hierbei wurde vor allem auf die Ernährung und die richtige Kombination von Lebensmitteln eingegangen.

Zöliakie ist nicht selten

Die aktuellen Zahlen besagen, dass auf 200 Menschen ein Zöliakie Erkrankter kommt. Die Zahlen sollen weiter ansteigen. Grund für Zöliakie ist eine Glutenunverträglichkeit. Dieses Gluten ist als Getreideeiweiß in zahlreichen Lebensmitteln und fertigen Speisen enthalten. Da ist es naheliegend, dass das Thema Ernährung vorrangig am Tag der Zöliakie besprochen wurde. Zöliakie geht mit teilweise sehr starken Darmbeschwerden einher. Dabei können Patienten auch unter starken Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Magen-Darmschmerzen sowie Sodbrennen leiden. Bei einer Unverträglichkeit gegenüber Gluten, auch Klebereiweiß genannt, kommt es zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Diese Entzündung kann chronisch werden und sollte dringend ärztlich behandelt werden. Des weiteren ist es sehr wichtig, für Personen, welche eine Zöliakie diagnostiziert bekommen, ihre tägliche Ernährung so aufzubauen, dass es nicht weiter zu Störungen durch Gluten kommen kann. Auch wenn es vielen so vor kommt, aber eine Zöliakie tritt nicht spontan auf. Hierfür muss eine genetische Veranlagung vorliegen. Ob die Zöliakie aufgrund der entsprechenden Veranlagung ausbricht und wann, kann nicht konkret gesagt werden. Bei einigen Betroffenen tritt die Zöliakie erst nach Jahren, oder gar im hohen Alter auf. Andere wiederum leiden bereits in Kindheitstagen daran. Bei einem anderen Anteil von Veranlagten bricht die Zöliakie nie aus.

Es hilft nur Eines…

Auch am Tag der Zöliakie 2013 wurde klar suggeriert, dass nur ein einziges Mittel gegen die Beschwerden und Symptome der Zöliakie hilft. Der lebenslange Verzicht auf Lebensmittel und Speisen, welche Gluten enthalten. Doch woran können diese Lebensmittel erkannt werden?
Zum einen finden sich die Angaben auf der Verpackung von fertigen Produkten und Lebensmitteln. Zum anderen jedoch werden die glutenfreien Nahrungsmittel auch mit dem Vermerk „glutenfrei“ gekennzeichnet. Darüber hinaus gibt es noch das Siegel der durchgestrichenen Ähre, welche darauf hinweist, dass in diesem Produkt weniger als 20 Milligramm Gluten pro Kilogramm enthalten ist. Bei natürlichen Produkten, also Obst und Gemüse, kann diese Kennzeichnung nicht erfolgen. Jedoch finden sich im Internet einige ausführliche Ratgeber und Listen, welche Lebensmittel vermieden werden sollten. Darüber hinaus finden sich dort auch Auflistungen zu Lebensmitteln, welche andere, glutenhaltige Nahrungsmittel, ersetzen können. So kann Weizenmehl oftmals durch Maismehl ersetzt werden.

Glutenfreie Kuchen aus Reis- und Maismehl

Glutenfreie Kuchen aus Reis- und Maismehl

Kurze Zöliakiefibel:

Wer kann von Zöliakie betroffen werden? In der Regel tritt die Erkrankung bei mehreren Personen innerhalb einer Familie auf. So kann Zöliakie also auch vererbt werden. Es handelt sich hierbei um eine genetische Veranlagung des Körpers. Zöliakie ist Alters unabhängig. Sie kann sowohl Säuglinge, wie Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren betreffen.

Was sind Symptome für eine mögliche Zöliakie? Die Symptome können sehr verschieden ausfallen, haben aber meist mit dem Magen-Darm-Bereich zu tun. Neben Völlegefühl, Blähungen und Schmerzen im Bauchbereich können auch Übelkeit, Schwindelgefühl und Kopfschmerzen auftreten. Weitere Symptome sind nicht ausgeschlossen.

Warum entstehen Blähungen bei Zöliakie? Die Blähungen entstehen, weil Bestandteile der aufgenommenen Nahrung im Dickdarm nicht verarbeitet werden können. Bakterien, welche sich dort befinden, bilden Gase, welche dann zu Blähungen führen.

Kann es zu weiteren Erkrankungen aufgrund von Zöliakie kommen? Sollte die Zöliakie über einen längeren Zeitraum bestehen, die Entzündung in der Dünndarmschleimhaut nicht behandelt und die Ernährung beibehalten werden, so kann es zu starkem Vitamin- und Mineralstoffmangel kommen. Dieser Mangel resultiert aus der Problematik, dass der Körper nicht in der Lage ist die wertvollen Nährstoffe aus der Nahrung zu lösen und zu verarbeiten.

Wie kann Zöliakie erkannt werden? Die Diagnose kann lediglich ein Facharzt stellen. Ein so genannter Gastroenterologe ist hierfür der beste Ansprechpartner. Durch einen Bluttest kann nachgewiesen werden, welche Menge an zöliakietypischen Antikörpern im Blutbild enthalten sind. Auch kann es nötig sein, eine Gewebeprobe aus der Dünndarmschleimhaut zu entnehmen, um zu erkennen wie stark die Dünndarmschleimhaut bereits beschädigt oder entzündet ist.

Sollte sich nun jeder glutenfrei ernähren, um nicht an Zöliakie zu erkranken? Nein, denn der Körper braucht Gluten in einem bestimmten Maß. Der gesunde Körper könnte beim Verzicht auf glutenhaltige Nahrung keinen gesundheitlichen Vorteil ziehen. Ganz im Gegenteil. Erst wenn eine konkrete Diagnose zur Zöliakie gestellt wurde, sollte möglichst mit einem Ernährungsberater die Ernährung umgestellt werden.

Wann verschwindet die Zöliakie wieder? Leider niemals. Denn Zöliakie ist keine Erkrankung wie ein Schnupfen, welcher nach entsprechender Therapie auskuriert wird. Der Betroffene muss ein Leben lang auf seine Ernährung achten.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.

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