Die Verdauung ist ein Spitzensportler

Die Verdauung ist ein Spitzensportler

Sieht man sich den Prozess der Verdauung einmal genauer an, so stellt man schnell fest, dass der Darm unglaubliches leistet. Er ist das größte Organ unseres Körpers, und dennoch fällt er uns nur dann auf, wenn wir Störungen daran bemerken.

Verdauungsprobleme, wie beispielsweise Blähungen, Magendruck oder Sodbrennen sollten immer Ernst genommen werden. Vor allem dann, wenn wir des Öfteren darunter leiden. Was die Verdauung alles leisten kann, und welche Aufgaben damit zusammenhängen, das erklärt dieser Beitrag.

Dünndarm, Dickdarm und Co.

In jedem einzelnen Darmabschnitt sind genaue Aufgaben festgelegt. Im Prinzip beginnt der Verdauungsvorgang bereits im Mund. Dann geht es weiter im Magen und von dort aus gelangt der Nahrungsbrei in den Dünndarm.

Dorthin gelangt er portionsweise und wird dann mit Verdauungssekreten der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase vermengt. Dabei sind folgende Informationen wichtig:

  • Die Gallensäure besteht aus verschiedenen Stoffen
  • Diese lösen Fette aus Nahrung
  • Die Bauchspeicheldrüse sondert Sekret ab
  • Dieses Sekret neutralisiert Nahrungsbreisäure
  • Es enthält außerdem Verdauungs-Enzyme

Alle diese Fakten haben eine bestimmte Funktion innerhalb der Verdauung. Funktioniert einer der Abläufe nicht richtig, kann sich dies durch Verdauungsbeschwerden, wie Durchfall, Verstopfung und Blähungen bemerkbar machen.

Durch die ausgelösten Fette des Gallensaftes können diese später aufgespalten werden. Diese Aufgabe übernehmen die Verdauungs-Enzyme aus dem Bauchspeicheldrüsensekret. Neben Fetten spaltet das Sekret auch Kohlenhydrate und Eiweiße auf. Im Anschluss daran, können diese über die Schleimhaut des Dünndarms aufgenommen und in die Blut- sowie Lymphbahn gegeben werden.

Dieser Prozess dauert ca. 6 Stunden. Was im Dünndarm nicht verwertet und verdaut werden kann, kommt anschließend weiter in den Dickdarm. Dies sind unter anderem Ballaststoffe.

Der Dickdarm leistet viel

Die Verdauung kann Nährstoffe am besten aufnehmen, wenn sie in Flüssigkeit vorhanden sind. Daher verdünnt sich der Nahrungsbrei im Laufe des Verdauungsprozesses immer mehr. Durch diesen Vorgang kommen die unverdaulichen Nahrungsbestandteile aus dem Dünndarm, in flüssiger Form m Dickdarm an.

Der Dickdarm ist nun dafür zuständig, dass aus dieser Flüssigkeit die enthaltenen Mineralstoffe von Verdauungsrückständen getrennt werden. All dies kostet den Dickdarm ca. 7 Stunden Zeit. Anschließend gelangen die Abfallprodukte in den Enddarm und warten hier erneut ca. 7 Stunden, bis sie endlich vom Körper ausgelassen werden.

Innerhalb des gesamten Prozesses kann es zu Blähungen kommen. Diese werden durch Bakterien verursacht, welche wichtige Aufgaben bei der Verdauung übernehmen. Ist jedoch die Ernährung nicht ausgewogen und gesund, oder es wurden stark blähende, oder schwer verdauliche Lebensmittel konsumiert, so können folgende Dinge auftreten:

  • Der Nahrungsbrei kann schwer verwertet werden und benötigt länger als üblich
  • Die Verdauung arbeitet träge
  • Der Nahrungsbrei bleibt länger im Darm, was starke Blähungen verursachen kann
  • Es treten Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall auf

Ganz wichtig ist, dass wir immer ausreichend trinken. Über den Tag verteilt sollten es mindestens 1,5 Liter Mineralwasser sein. Flüssigkeit ist sowohl für den Stoffwechsel als auch für den Darm und den gesamten Organismus existentiell.

Die Verdauung ist Hochleistungssport für den Körper

Statistisch gesehen erledigt der Darm innerhalb von 74 Lebensjahren unglaubliche Menge an Nahrung und Verwertung. Ca. 30 Tonnen Speisen und über 50.000 Liter Flüssigkeit sind von ihm innerhalb diesen Zeitraumes zu bewältigen.

Dazu kommen noch Kilos an Schadstoffen, Bakterien, Erregern und Abfallprodukten des Stoffwechsels und Organismus. Auch Einflüsse von Außen, wie beispielsweise Umwelteinflüsse, welche in unseren Körper gelangen, werden vom Darm ausgeschieden. Bis es soweit ist, muss der Darm ständig darauf achten, dass der die nützlichen Stoffe von den schlechten Stoffen trennt.

Damit haben wir automatisiert eine große Schutzfunktion in unserem Körper integriert und dieses Zentrum befindet sich im Darm.

Die Verdauung ist wichtig für unser Wohlempfinden

Auch wenn das etwas merkwürdig klingt, aber tatsächlich ist dies so. Der Magen-Darm-Bereich nimmt sehr viel Platz in unserem Körper ein. Treten hier Beschwerden auf, so merken wir, wie groß die Auswirkungen des Verdauungstraktes auf unser gesamtes Wohlgefühl ist.

Für eine gut funktionierende Verdauung ist es wichtig, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Zudem sollte ausreichend Bewegung im Alltag eingebunden sein. Sollte es doch einmal zu akuten Blähungen kommen, kann Entspannung und Wärme die Beschwerden lindern.

Durch Stressabbau sowie regelmäßige Mahlzeiten ohne Zeitdruck und mit ausreichend Flüssigkeit lassen sich so manche Verdauungsprobleme gut in den Griff bekommen. Sollten die Beschwerden dauerhaft auftreten, oder immer wiederkehren, so sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Beobachten Sie vor allem, wann die Blähungen auftreten und kontrollieren Sie auch, welche Lebensmittel Sie davor konsumiert haben. Idealerweise schreiben Sie sich diese Dinge alle auf, sodass Sie Ihrem Arzt alle Informationen dazu geben können. So kann es einfacher sein, die Ursache zu finden. Lässt sich diese therapieren, so können Sie sich bald schon darauf verlassen, dass Ihre Blähungen und Verdauungsbeschwerden ein Ende finden werden.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.