Der Darmwind – ein ewiges Tabu!

Der Darmwind – ein ewiges Tabu!

Über das Thema Blähungen spricht heute kaum jemand. Wissenschaftler und Ärzte beschäftigen sich abgeklärt damit. Dabei ist sogar im Tierreich das Furzen eine Art Kommunikationsmittel. Der Hering zum Beispiel, ist bekannt dafür, dass er sich Nachts mit seines Gleichen unterhält. Wenn er furzt, dann möchte er die anderen Fische herbeirufen. Für ihn ist es selbstverständlich. Doch wahrscheinlich redet auch er nicht darüber. Wieso wird jedoch beim Menschen dieses Thema so tabuisiert. Schließlich muss bei jedem Menschen überflüssige Luft aus dem Darm entweichen.

Das Thema ist nur im lustigen Rahmen okay?

furzWenn man sich einmal genauer betrachtet, wann das Thema Furz überhaupt vorkommt, so hat dies meist mit Komödien zu tun. Immer ist etwas lustiges daran zu finden. Ob im Film, ob unter Freunden. Immer wird darüber gelacht. Nur dann ist es offenbar okay. Wenn jemand jedoch den Darmwind entweichen lässt, ohne dass eine lustige Situation bewusst gewollt ist, so rümpfen die meisten direkt die Nase. Eine peinliche Situation entsteht. Dabei wäre es rein theoretisch sogar möglich, dass auch der Mensch seinen Darm so trainiert, dass er über den Darmausgang Luft einsaugen könnte und darüber kommuniziert oder sogar Kunststücke, wie eine Kerze auspusten, vollbringen könnte. Pujol war ein bekannter Publikumsmagnet. Er konnte all diese Dinge und er vollführte seine Darmwind-Kunststücke in aller Öffentlichkeit, vor gefülltem Haus. Pujol verdiente viel Geld damit, dass er anderen zeigte, wie er mit seinem Darmausgang umgehen konnte. Dabei war er sehr kreativ und machte aus dem „aus dem Darm Luft blasen“ eine eigene Kunstform. Sein absolutes Meisterstück, dass überall die Menschen vor blanker Begeisterung von den Sitzen riss, war es, wenn er die Marseillaise laut und klar hörbar furzte.

Die Wissenschaft beschäftigt sich mit dem hörbaren Furz

Es gibt natürlich auch leise Darmgase, doch die Wissenschaft beschäftigt sich derzeit deutlich verstärkt mit den lauten Darmgeräuschen. Dabei eruieren diese gerade, welche Sequenzspektren ein Furz haben kann. Übrigens: Ein anderer Ausgang aus dem Luft ausströmt ist der Hals. Das wissen sicherlich alle. Doch dass der Mensch den größten Teil der Verdauungsgase über die Atmung heraus bläst ist vielen nicht bewusst. Rülpsen wird sogar im Guiness Buch der Rekorde geführt. Hier liegt der Guinness-Weltrekord bei 118 Dezibel. Das bedeutet, dass das Rülpsen ein lauteres Geräusch verursacht hat, als es eine Kettensäge in einem Meter Entfernung macht. Wissenschaftler haben daher Forschungen angestrebt, auch die Frequenzen bei Darmwinden zu messen. Hier ist natürlich, wie beim Rülpsen auch, ein breites Spektrum vorhanden. Überraschend ist allerdings, dass der Darm tatsächlich trainiert werden kann, was die Furzlautstärke angeht. Auch die Länge und Intensität kann geübt werden. Sieht man sich dieses Organ und den Darmausgang einmal faktisch genauer an, ist dies auch logisch nachvollziehbar. Der After ist ein Muskel. Muskel können bekanntermaßen trainiert werden. Es ist also möglich, dass das Einziehen von Luft durch den After durchaus antrainiert werden kann. Sicherlich ist das eine nicht so einfach durchzuführende Übung, denn üblicherweise sollte die Luft nicht in den Darm gezogen werden, sondern aus ihm herausströmen. Doch machbar ist es.

Zu viel Luft im Bauch kann Schmerzen und Blähungen verursachen

Wer jetzt auf die Idee kommt, dies zu trainieren sollte vorgewarnt sein. Wer zu viel Luft im Darm hat geht das Risiko ein, starke Bauchschmerzen und schwere Blähungen zu verursachen. Der Körper wird sich der Luft zwar von alleine wieder entledigen, doch es kann auch zu Störungen der Darmfunktion kommen. Dies kann zu Verstopfungen führen. Auch sollte davor gewarnt werden, dass stark eingezogene Luft in den Darm, oder auch von außen eingeführte Luft, zu schmerzhaften Entzündungen führen kann, da angestaute Luft im Darm einen Stau des Nahrungsbreis im Darm verursachen kann. Dieser wird dann nur stockend weitertransportiert und beginnt zu gären. Von einem Selbstversuch sollte also abgesehen werden, auch wenn es für einige verlockend klingen mag.

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