Jeder kennt sie. Die lustigen Witze, kurzen Phrasen oder Sprüche über Blähungen. Ein Pups kann wirklich zum Lachen animieren. Warum ist dies überhaupt so? Und wie kann gegen bestehende Blähungen vorgegangen werden? Dies möchten wir heute hier behandeln und aufklären.
Warum uns Blähungen zum Lachen bringen können
Psychologisch gesehen ist es ein ganz einfacher Mechanismus. Jemand hört das Geräusch eines Pupses und muss lachen. Der Grund hierfür ist, dass diese Geräusche sowie das öffentliche ablassen der Gase im Grunde eine peinliche Situation darstellen. Schon von Kindesbeinen an, wird jedem gesagt, das macht man nicht. Es ist also etwas, das Tabu ist. Wird dieses Tabu nun gebrochen, und in der Regel kommt dabei niemand zu Schaden, kann dies dazu führen, dass sich darüber belustigt wird. Die vermeintliche Peinlichkeit wird zum Lachfaktor. Besonders dann, wenn es mit Absicht geschieht, kann dies zu einem Lacher führen. Allein schon aus dieser Sichtweise heraus, ist es verständlich, warum es zahlreiche Scherze und Wortwitze sowie Comics über das Thema Blähungen gibt. Aber auch das Gefühl diese eigentliche Peinlichkeit einfach weglachen zu können, ist für einige sehr befreiend.
Warum ist das Thema heute Tabu?
Dies liegt an der Wandlung der Gesellschaft. Noch vor wenigen Jahrhunderten waren Blähungen sogar ein Zeichen dafür, dass sich Bewohner oder Gäste im Haus wohlfühlten. Sie galten als Pflicht und es wurde sogar als Fauxpas angesehen, wenn ein Gast, der zum Essen erschien, dass er in Form von Rülpsen und Pupsen ausdrückt, dass es ihm schmeckt und er sich wohlfühlt. Zu Zeiten der Ritter gab es einen Spruch, der noch bis heute in vielen Geschichtsbüchern vermerkt ist: „Warum rülpset und furzet Ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket?“ So lustig das für heutige Verhältnisse auch klingen mag, aber dies war in der Tat damals sehr wichtig für Gast und Gastgeber gleichermaßen. Später hat sich dies ziemlich schnell verändert. Zu erst war es an Hofe verpönt Verdauungsgeräusche von sich zu geben. Dies galt als unfein, unkultiviert und nicht schicklich. Später dann setzte sich dies auch in der Bevölkerung durch, da sich generell immer die Etiketten des Hofes auf die Bevölkerung übertrugen. Was an Hofe galt, galt auch für das Volk. So durfte auch hier nicht mehr an Tisch gepupst oder gerülpst werden. Mit der Zeit wurde dies immer mehr zu einem Tabu-Thema. Es wurde schlicht und ergreifend nicht mehr erwähnt und galt als Peinlichkeit. Auch wenn es völlig normal ist, dass der Darm Gase täglich absondert, und viele der Verdauungsgase sogar unbemerkt aus dem Körper transportiert werden, wie beispielsweise über die Atmung, gilt es auch heute noch als unfein. Diese Denkweise macht Medizinern große Sorgen. Denn Blähungen können ein Anzeichen für ernst zu nehmende Erkrankungen sein.
Warum Blähungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten
Blähungen gelten als Symptom. Entweder sie sind eine Begleiterscheinung aufgrund der Nahrungsaufnahme von blähenden Lebensmitteln, oder es handelt sich um ein Symptom einer Krankheit. Immer wenn im Körper die herkömmliche Funktion gestört ist,kann dies zu Blähungen führen. Der Grund hierfür ist, dass die Verdauung, als das größte innere Organ des Menschen eine Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen hat. Sind körperliche Funktionen gestört, oder Krankheitsherde im Körper, so kann dies zu einer Verlangsamung der Verdauung führen. Auch hier kann es zu Unter- oder Überfunktionen im Darm kommen. Diese Verdauungsstörungen können zu Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Kreislaufproblemen und starken Schmerzen und Krämpfen führen. Sollten Blähungen immer wieder kehren, länger anhalten oder mit begleitenden Symptomen verbunden sein, so sollte der Gang zum Arzt selbstverständlich sein. Denn durch eine Selbstmedikation kann hier noch mehr Schaden angerichtet werden.
Es ist wichtig, dass die Ursache für die Blähungen medizinisch abgeklärt und behandelt wird. Nur so kann sich auch der Darm und der Körper erholen und die anhaltenden Beschwerden reduziert und sogar beseitigt werden. In einigen Fällen liegt auch eine Lebensmittelunverträglichkeit den Blähungen zu Grunde. Hier kann eine Umstellung der Ernährung helfen, dass die Blähungen und Darmprobleme in den Griff bekommen werden. Eine gezielte Ernährungsberatung kann hier wahre Wunder wirken und den Weg leichter gestalten, die Ernährung dauerhaft umzustellen. Auch hier sollte sich konsequent mit der Thematik befasst und auseinander gesetzt werden. Begleitende Medikationen können helfen, den Darm und die Darmflora wieder schneller ins Gleichgewicht zu bringen. Hier können Ernährungsberatung und Arzt eng zusammenarbeiten und dem Patienten den bestmöglichen Prozess ebnen.
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