Eine sehr häufige Ursache für Blähungen und Darmbeschwerden ist eine schlechte Ernährung, schlicht ausgedrückt . Selbst wer sich vegetarisch ernährt, kann feststellen, dass diese Ernährungsweise zu vermehrten Blähungen führen kann. Natürlich ist eine vegetarische Ernährungsweise nicht mit einer falschen oder schlechten Ernährung gleichzusetzen, aber für den Körper ist es problematisch rein auf pflanzliche Fette und vegetarische Eiweiße zurückzugreifen.
Das eigentliche Problem bei einer falschen Ernährung ist, dass die zugeführten Lebensmittel den Verdauungsprozess negativ beeinflussen. Sie sorgen unter anderem dafür, dass dieser sich verlangsamt oder gar unterbrochen wird. Deswegen ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wichtig. Schließlich ist der Darm eines der wichtigsten Organe des Menschen überhaupt. Er ist ein wichtiger Bestandteil zur Aufrechterhaltung der Gesundheit, des Immunsystems und sorgt dafür, dass Abfallstoffe aus dem Körper transportiert werden.
Wird also der Prozess der Verdauung verlangsamt oder zeitweise unterbrochen, führt dies dazu, dass die nicht vollständig verdauten Nahrungsmittel im Darm liegen bleiben. Somit entsteht ein Gärprozess im Verdauungstrakt und es bilden sich die ungewollten Gase, welche durch den Stoffwechsel der Bakterien im Darm hervorgerufen werden.
Wer viel Fette, Zucker, Kohlenhydrate und Eiweiß aufnimmt fördert damit Blähungen. Generell sind die Hauptfaktoren hierbei Zucker und Kohlenhydrate. Diese in großer Menge und regelmäßig konsumiert können im Verdauungsvorgang nicht richtig verwertet werden. Bei der Zufuhr von fettigen Speisen kann es vorkommen, dass die Fette den Verdauungsprozess verlangsamen. Dies liegt daran, dass die Fette im Darm erst abgebaut werden müssen, was den restlichen Betrieb, sozusagen, aufhält. Es kann also vorkommen, dass nach dem Genuss von fettigen und deftigen Speisen die Blähungen stärker auftreten. Allein auf die Fette ist dies nicht zurück zu führen, denn nicht die Fette an sich werden zu Blähungen, sondern die entstehenden Gase, welche sich durch die „wartende“ Nahrung bilden. sind die Verantwortlichen dafür.
Es gibt reichlich Lebensmittel, die ebenfalls zu Blähungen führen können. Einige davon sind unter anderem:
- Hülsenfrüchte
- Kohl
- Vollkornprodukte
- Zucker
- Honig
- Frisches Brot
- Ballaststoffreiche Nahrung
- Der Zuckeraustauschstoff Sorbit
- Fruchtzucker
- Rohes Gemüse sowie blähendes Gemüse, wie Zwiebeln, Kohl, Bohnen, Broccoli usw.
- Kohlensäurehaltige Getränke
Sollte man an sich beobachten, dass man besonders nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln stark blähend reagiert, sollte man diese meiden. Auch kann die Art der Zubereitung eine gewichtige Rolle spielen, ob man später nach dem Essen an Blähungen leidet oder nicht. Es ist zu empfehlen, Gemüse immer schonend zu garen und die übrigen Lebensmittel ebenfalls sorgfältig und schonend zubereitet. So kann man bereits bei der Zubereitung der Speisen einiges für einen funktionierende Verdauung tun. So sollte man generell am Tag mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken. Auch ungesüßte Tees und Fruchtsaftschorlen können hier mit einbezogen werden. Idealerweise verzichtet man auf kohlensäurehaltige Getränke und übermäßigen Alkoholkonsum. Auch das Süßen des Kaffees mit Süßstoff oder Zucker sollte deutlich reduziert werden.
Zur Unterstützung der Verdauung und prophylaktisch gegen Blähungen zu handeln, kann man auch am Tag eine Tasse Fenchel-, Kümmel-, Pfefferminz- oder Anistee trinken.
Das Essen sollte prinzipiell im Sitzen, in aufrechter Haltung eingenommen werden. Dabei sollte man stets darauf achten, nicht zu viel Luft zu schlucken und gründlich zu kauen. Dies wiederum führt dazu, dass schon während dem Essen weniger Luft in den Magen und Darm gelangt. Zusätzlich beginnt die Verdauung bereits im Mund, ist der Nahrungsbrei entsprechend vorbereitet, um später besser verdaut werden zu können.
Damit man die Ernährung auch durch gesunde Vollkornprodukte ergänzen kann, ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Vollkorn nicht grob, sondern fein gemahlen ist. Vollkornriegel enthalten häufig viel Zucker. Aber auch Müslis oder andere gesüßten Vollkornspeisen können sich blähend auswirken. Wer hier empfindlich ist, sollte darauf besser verzichten.
Zu einer gesunden Ernährung gehört es auch, sich ausreichend zu bewegen. Das heisst nicht, dass man direkt ein Programm eines Leistungssportlers durchführen muss, aber wöchentlich mehrere leichte Spaziergänge können hier viel dazu beitragen, dass der Darm aktiviert wird, und die Verdauung reibungsloser verlaufen kann. Ein kleines oder leichtes Fitnessprogramm zu Hause oder im Studio ist ebenfalls ideal, um den Körper dazu zu bewegen, die Verdauung aktiv zu gestalten. Dabei sollte aber immer auch ein Ausgleich an der frischen Luft geschaffen werden, denn Sauerstoff, besonders frischer, ist sehr wichtig für einen guten Stoffwechsel und die Körperzellen. Aus diesem Grunde sollten die leichten Spaziergänge wenigstens einmal pro Woche Inhalt des Bewegungsprogrammes sein.
Ballaststoffe sind wichtig für den Körper und Organismus. Jedoch kann bei einem übermäßigen Konsum von Ballaststoffen es auch dazu kommen, dass Blähungen gefördert werden. Die Darmbakterien zersetzen die Nahrung während der Verdauung. Ballaststoffe sind jedoch schwer verdauliche Bestandteile der Nahrung. Auch hier entstehen dann Gase, welche sich ansammeln können. Vegetarier leiden oftmals unter diesem Problem, da die vegetarische Ernährung in großen Mengen Ballaststoffe enthält. Es gibt jedoch auch Alternativen hierzu. Wer sich vegetarisch oder vegan ernähren möchte, sollte also darauf achten, nicht zu viele Ballaststoffe aufzunehmen, sondern diese durch andere Lebensmittel, welche weniger Ballaststoffe enthalten, auszugleichen.
Generell gilt für jeden Menschen die Regel: 30 Gramm am Tag Ballaststoffe sind für den Körper ausreichend. Diese Menge ist beispielsweise in drei Scheiben Vollkornbrot enthalten. Und sie genügt vollkommen, um die Verdauung in Schwung zu bringen.
Für einen gut funktionierenden Darm und zur Vorbeugung gegen Blähungen, sollte man täglich ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Es sind damit aber nicht Alkoholika, Limonaden oder Soft-Getränke gemeint. Generell gilt Wasser, speziell Mineralwasser, als die ideale Energiequelle für den Körper. Wasser ist wichtig für den Darm und dessen Verdauungsprozesses. Mineralwasser enthält wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, welche sich positiv auf die Darmflora auswirken können. Weiterhin ist Mineralwasser wie ein Schmierstoff. Nimmt der Körper ausreichend Flüssigkeit auf, werden Verstopfungen und weitere Darmprobleme, wie Durchfall oder Blähungen deutlich reduziert. Die Flüssigkeit bewirkt einen Ausgleich im Körper. Das Mineralwasser agiert dabei verflüssigend, und so lapidar das für den einen oder anderen klingen mag, dank dem Wasser wird der Stuhlgang geschmeidiger. Der Nahrungsbrei wird ideal aufgeweicht und kann dadurch besser im Körper transportiert und aufgespalten werden.
Außerdem bewirkt es zugleich unterschiedliche lebensnotwendige biochemische Reaktionen, welche der Mensch zum Überleben benötigt. Es reguliert die Temperatur des Körpers und sorgt dafür, dass das Blut in seiner Konsistenz erhalten bleibt. Darüber hinaus ist Wasser ein wichtiges Element im Bereich des Stoffwechsels und der Zellenfunktion.
Wird dem Körper zu wenig Flüssigkeit zugeführt, so können die Folgen Verstopfung und Blähungen sein. Mindestens 1,5 Liter, besser noch 2 Liter am Tag, sollte der Mensch an Mineralwasser zu sich nehmen. Ein kleiner Tipp: Um Blähungen hier gekonnt vorzubeugen, sollte man auf kohlensäurehaltiges Mineralwasser verzichten. Denn die Kohlensäure führt dem Darm erneut Luft zu, was sich dann wieder blähend auswirken kann. Stilles Wasser, maximal jedoch Medium Wasser sind hier perfekt, um den Darm zu unterstützen.
Alternativ oder ergänzend können zum Mineralwasser auch Saftschorlen, ungesüßte Tees oder Gemüsesäfte getrunken werden. Wichtig ist, dass hier wenig bis kein Zucker enthalten ist und das Getränk möglichst wenig Kohlensäure enthält.
Weniger geeignet sind hingegen alkoholische Getränke sowie Kaffee. Diese entziehen dem Körper zu viel Flüssigkeit und wirken sich nicht sehr förderlich im Bezug auf vorbeugende Maßnahmen gegen Blähungen aus.
Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.