
Direkt nach dem Essen bläht sich der Bauch auf. Schmerzen, ein starker Druck im Bauch sowie Magenschmerzen und Sodbrennen können durch starke Blähungen begleitet werden. All dies ist ein Zeichen dafür, dass bei der Nahrungsaufnahme einige wichtige Grundsätze missachtet werden, denn die Beschwerden können sich über Stunden erstrecken.
Dabei ist es recht einfach, bereits beim Essen Blähungen vorzubeugen und den gehassten Blähbauch mühelos umgehen zu können. Mit den folgenden Tricks möchten wir Ihnen zeigen, wie einfach es eigentlich ist, Verdauungsprobleme, welche auf dem Essen basieren zu verhindern.
Richtig essen ist die Basis für eine beschwerdefreie Zeit
Schon unsere Großmutter erklärte uns als Kinder: Iss langsam! Und genau hier ist das häufigste Problem. Denn heute essen alle viel zu hastig. Dabei wird aber die Nahrung nicht richtig gekaut und somit sind Verdauungsbeschwerden vorprogrammiert. Wer langsam und bewusst ist, dabei gründlich kaut, wird schneller satt sein und isst auch nicht übermäßig viel.
Die Bissen sollten auch nicht zu groß sein, denn dies sorgt wieder dazu, dass zu hastig gegessen wird. Des Weiteren sollte vermieden werden, dass zu viel Luft während der Nahrungsaufnahme geschluckt wird. Diese sorgt für Blähungen und einen Blähbauch. Daher also die Speisen immer gut abkühlen lassen und mit geschlossenem Mund kauen. Zum Essen sollte möglichst wenig getrunken werden.
Hierbei kommt es aber auch darauf an, was getrunken wird. Ideal ist stilles Mineralwasser oder ungesüßter Tee. Diese enthalten keinen Zucker und kommen ohne Kohlensäure aus. Diese beiden Faktoren sind nämlich ebenfalls Hauptursachen für Blähungen. Die Gerichte sollten nicht überwürzt sein, was sich auch auf den Salzgehalt bezieht.
Blähbauch direkt behandeln
Ist es dennoch passiert, dass der Bauch sich anfängt zu blähen und die ersten Darmgase sich bemerkbar machen kann Ingerwasser für eine schnelle Abhilfe sorgen. Die scharfe Wurzel gilt als ein kompetentes Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden. Ingwerwasser soll Gasansammlungen im Verdauungstrakt reduzieren können und damit Blähungen lösen. Die Zubereitung ist recht einfach und funktioniert nach folgendem Rezept:
- Ein Stück Ingwer mit heißem Wasser übergießen
- Die Mischung ca. 2 Minuten mixen
- Das Ingwerwasser durch ein feines Sieb gießen, um Fasern herauszufiltern
- Das Wasser lauwarm abkühlen lassen
Nun kann das Wasser in kleinen Schlucken getrunken werden. Dies ist eine sehr preiswerte und vor allen Dingen schnelle Lösung, wenn die Blähungen akut auftreten. Zudem können Wärmflaschen helfen, Beschwerden wie Krämpfe oder Bauchschmerzen, die oft mit Gasansammlungen im Darm in Erscheinung treten, zu lindern.
Darüber hinaus können auch Teesorten wie Fenchel, Anis oder Kümmel helfen, die Blähungen in den Griff zu bekommen. Kümmel kann sogar bereits während der Zubereitung in die Speisen gegeben werden. Wer direkt nach dem Essen den Blähbauch verhindern möchte, sollte einen Kümmel-Tee nach den Mahlzeiten trinken.
Bestimmte Stoffe in Lebensmitteln meiden
Die Zuckeraustauschstoffe Sorbit, Xylit und Maltit können zu Blähungen führen. Darüber hinaus verursachen sie auch bei vermehrtem Konsum Durchfall. Diese Stoffe sind aber oftmals in Kaugummis enthalten. Was viele nicht wissen ist, dass in zahlreichen Fertiggerichten, Fertigkuchen und Süßigkeiten diese Stoffe ebenfalls enthalten sind. Ein Blick auf die Zutatenliste auf der Packung bringt dann schnell Klarheit. Es sollte möglichst wenig davon konsumiert werden, um den Darm nicht zu reizen und Blähungen nicht zu provozieren.
Wird beobachtet, dass nach der Aufnahme bestimmter Lebensmittel sich Blähungen oder Bauchbeschwerden bemerkbar machen, kann eine Intoleranz oder Lebensmittelallergie vorliegen. Diese kann allerdings nur der Arzt bestätigen. In diesen Fällen sollten die Betroffenen die auslösenden Lebensmittel meiden und zu Alternativen greifen. Auch Fette sollten nur in Maßen konsumiert werden.
Wer nach einer fetthaltigen Speise zu Blähungen neigt, sollte vor dem Essen Bitterstoffe zu sich nehmen. Diese können helfen, die Blähungen zu reduzieren oder gar ganz zu vermeiden. Die Einnahme sollte maximal 15 Minuten vor der Nahrungsaufnahme erfolgen. Diese Bitterstoffe regen den Gallenfluss und die Produktion der Verdauungssäfte an, was dazu führt, dass der Nahrungsbrei besser verarbeitet werden kann.
Auf die Zubereitung achten
Wichtig ist auch die Art und Weise wie die Lebensmittel zubereitet werden. Dabei sollte jede Speise möglichst schonend gegart werden. Dies betrifft vor allem Kohlsorten, stärkehaltige Lebensmittel und Hülsenfrüchte, denn diese gelten als stark blähend. Linsen, zum Beispiel, müssen meist Stunden vor der Zubereitung eingeweicht werden. Das Wasser sollte dann abgegossen werden.
Für das Kochen wird dann neues Wasser genutzt. Dadurch lässt sich vermeiden, dass stark blähende Stoffe erhalten bleiben, da diese durch das Einweichen zu einem großen Teil aus dem Lebensmittel gelöst werden. Durch Dampfgaren lassen sich zudem in frischem Gemüse viele wertvolle Vitamine erhalten. Gerade bei Brokkoli oder Blumenkohl sowie Möhren oder Erbsen kann diese Methode die beste Wahl sein.
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