Pilzvergiftung

Darmkrämpfe, Magenbeschwerden, Übelkeit oder sogar Sehstörungen können nach dem Verzehr von gesundheitsschädlichen Pilzen auftreten. Dies sind deutliche Symptome einer Pilzvergiftung, auch Myzetismus genannt. Wer glaubt daran zu leiden, sollte unverzüglich einen Arzt aufsuchen, bei starken Symptomen oder gar Bewusstlosigkeit ist sofort ein Notarzt zu rufen. Je nach Menge der verzehrten Giftpilze können Lähmungen, starke Beschwerden und Schmerzen sowie sogar der Tod folgen.

Wann treten Symptome auf?

Wenn Pilze verzehrt werden, welche zur Kategorie der gesundheitsschädlichen Pilzarten zählen, treten die ersten Symptome in der Regel wenige Minuten bis zu wenigen Tagen auf. Je intensiver die Vergiftung, desto schneller zeigen sich die Symptome. Häufig treten diese Pilzvergiftungen dann auf, wenn Laien sich Pilze aus dem Wald geholt haben, also selber als Pilzsammler aktiv waren. Wer gerne selber Pilze sammeln möchte, der sollte mit einem echten Experten losziehen. Unkenntnis kann bei Pilzen tödlich enden! Es existieren insgesamt 9.000 Pilzarten, die nicht genießbar sind, und als giftig für den menschlichen Körper bezeichnet werden können. Damit sind nur 1.000 der heimischen Pilzarten wirklich essbar und können ohne Schaden genossen werden. Doch diese sind nicht immer leicht zu erkennen und von giftigen Pilzen zu unterscheiden. Daher ist die Kenntnis über Pilze beim Sammeln das Wichtigste überhaupt.

Symptome bei Pilzvergiftungen

Bei Pilzvergiftungen treten grundsätzlich unterschiedliche Symptome auf, welche in verschiedenen Stärkegraden vorkommen. Da häufig Leber- oder Nierenschäden bei einer Pilzvergiftung auftreten können oder in Folge der Pilzvergiftung längerfristig bleiben können, sollte so früh und so schnell wie möglich, ein Arzt aufgesucht werden.

Die häufigsten Beschwerden, die bei Pilzvergiftungen auftreten sind:

  • Verwirrtheit
  • Herzrasen
  • Durchfall sowie Magen- und Bauchschmerzen
  • Schweißausbrüche und Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Atembeschwerden und Atemnot
  • Gleichgewichtsstörungen und Sehstörungen

Therapie bei einer Pilzvergiftung

Die Therapiemöglichkeiten bei einer Pilzvergiftung müssen schnell ausgeschöpft werden. Je länger nach der Diagnose oder dem Verdacht auf Pilzvergiftung gewartet wird, desto schlimmer kann die Pilzvergiftung enden. Es gibt auch die Möglichkeit sich direkt bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung an eine Vergiftungszentrale zu wenden. Sollten man nach dem Verzehr unsicher sein oder erste Symptome bemerken sollte sofort der Notarzt verständigt werden. Sie erreichen diesen unter der Kurzrufnummer 112 von jedem Telefon aus. Sollten Sie Pilze noch im Haus haben, welche aus der gleichen Nahrung stammen, nehmen Sie dieses mit ins Krankenhaus, damit der Arzt diese analysieren kann, und feststellen kann, welche Vergiftung vorliegt. Alternativ kann auch

Erbrochenes eingepackt werden und dem Arzt zur Untersuchung übergeben werden. Auf keinen Fall, sollten Sie zu Hausmitteln greifen oder versuchen die Symptome zu ignorieren. Viele Pilzarten, welche eine Pilzvergiftung verursachen, können zu einem Kreislaufkollaps oder gar Herzstillstand führen.

Der Arzt wird eine entsprechende Therapie einleiten, sobald er weiss um welche Schwere der Vergiftung es sich handelt. Dabei geht es bei vielen Fällen in erster Linie darum, die Beschwerden, welche mit der Vergiftung einher gehen, zu lindern. Zeitgleich wird es aber auch nötig sein, die Vergiftung gezielt zu bekämpfen und die Giftstoffe aus dem Körper zu bekommen.

Für die gewählte therapeutische Möglichkeit stehen dem Arzt diverse Behandlungsarten zur Verfügung.

Vorbeugende Maßnahmen:

Ein sehr wichtiger Punkt ist die Vorbeugung. Um eine Pilzvergiftung komplett zu vermeiden, gilt es beim Sammeln von Pilzen, bei der Zubereitung und auch beim Kauf einiges zu beachten.

Aus diesem Grund möchte dieses Kapitel einen gezielten und umfassenden Einblick darüber zu verschaffen, wie wichtig es ist, die Pilze, die man sammelt und verzehrt zu kennen.

  • Pilze, die man nicht kennt, sollten nicht gesammelt werden. Wer zweifelt und sich nicht sicher ist, ob es sich um einen Giftpilz handelt oder nicht, der sollte die Pilze stehen lassen.
  • Pilze müssen atmen, daher sollten diese während dem Sammeln in luftigen Behältern, wie Körben ohne Deckel gesammelt werden.
  • Die Aufbewahrung der Pilze sollte ebenfalls möglichst luftig sein, denn Plastiktüten oder Plastikdosen unterbinden die natürliche Luftzirkulation am Pilz und können diesen schnell schimmeln lassen.
  • Alte Pilze, madige Pilze oder gar verdorrte Pilze nicht sammeln, nicht aufbewahren und nicht verzehren.
  • Vor dem Sammeln unbedingt einlesen und zum Pilze sammeln ein umfangreiches Pilz-Bestimmungsbuch kaufen.
  • Anfänger oder Personen, die lange nicht auf Pilzesammlung waren, sollten zwingend einen Experten mitnehmen.
  • Sammeln Sie immer Pilze mit Schwamm unter dem Hut, dies minimiert die Gefahr an Giftpilze zu geraten.
  • Pilze müssen bei der Zubereitung stets lange gegart werden. Häufige leiden Personen nach dem Genuss von Pilzen, auch bei Speisepilzen, an einer Unverträglichkeit, welche aus einer zu kurzen Garzeit resultiert. Als Faustregel gilt eine Garzeit von 15- 20 Minuten mindestens.

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