Blähungen nach der Gabe von Muttermilch – die Ursachen und Lösungsansätze

Blähungen nach der Gabe von Muttermilch – die Ursachen und Lösungsansätze

Allen Eltern sei geraten: Wenn ihr Kind an starken Blähungen leidet oder die Blähungen nicht weggehen, oder immer dann auftreten, wenn bestimmte Nahrungsmittel gegeben wurden, ist der Gang zum Kinderarzt unumgänglich.

Sicherlich gilt heute nach wie vor, dass Muttermilch die beste Ernährung für Babys ist. Viele Mütter entscheiden sich daher für vollumfängliches Stillen. Doch manchmal treten hier Probleme auf, mit denen junge Mütter nicht gerechnet hätten. Denn auch Babys können nach dem Stillen an Blähungen leiden. Woran kann dies liegen, wenn doch Muttermilch als besonders gesund für Babys gilt?

Hierfür kommen mehrere Faktoren in Betracht. Es besteht stets ein Zusammenhang zwischen dem was die Mutter an Lebensmitteln zu sich nimmt, und der gegebenen Muttermilch. Der Körper der Mutter produziert die Muttermilch für das Baby aus den zugeführten Nährstoffen. Treten Blähungen bei Babys nach dem Stillen auf, so kann die Mutter einmal ihren eigenen Speiseplan durchleuchten, um festzustellen, ob sie eventuell blähende Lebensmittel zu sich genommen hat. Auf Informationsseiten im Internet finden sich auch zahlreiche Hinweise darauf, welche Lebensmittel für stillende Mütter absolut tabu sind. Unter anderem gelten folgende Lebensmittel oder Gerichte, welche diese Nahrungsmittel enthalten als absolut ungeeignet für stillende Mütter:

  • Kohlgemüsesorten
  • Zwiebeln und Lauch
  • Knoblauch
  • Hülsenfrüchte, nur in geringen Mengen
  • Frisches Brot
  • Koffeinhaltige Getränke, Kaffee- oder Teesorten
  • Alkohol

Auch sollten stillende Mütter auf Genussmittel wie Zigaretten verzichten. Generell sollte jeder Mutter wissen, dass das was sie zu sich nimmt auch in entsprechenden Dosen in der Muttermilch enthalten sein wird. Alkohol wird in der Muttermilch nicht in Form von Hochprozentigem in Erscheinung treten, kann aber dafür sorgen, dass der Zuckergehalt im Körper der Mutter ansteigt und wird daher die Muttermilch anreichern.

Trotz aller Vorsicht kann es immer dazu kommen, dass Kinder nach dem Stillen an Blähungen leiden. Dies sollte von Eltern gut beobachtet werden. Wurde das Kind auf eine Lactose- und Fructoseintoleranz getestet? Wenn nicht, sollte dies unbedingt geschehen. In vielen Krankenhäusern ist dies heut zu Tage absolut üblich, direkt den Säugling daraufhin zu testen. Je nachdem wie der Test ausfällt kann dann mit dem Kinderarzt besprochen werden, wie die künftige Ernährung erfolgen soll.

Manche Babys reagieren generell negativ auf Muttermilch. Das hat weniger etwas mit der Ernährung der Mutter zu tun, als vielmehr mit dem Fettgehalt in der Muttermilch. Auch Fette können zu Blähungen führen. Wer kennt es nicht: Der Schweinebraten oder die Schweinshaxe hat lecker geschmeckt, doch das deftige Essen liegt wie ein Stein im Magen. Blähungen stellen sich nach dem Verzehr schon nach kurzer Zeit ein. Dies liegt an dem hohem Fettgehalt in diesen Speisen und ebenso verhält es sich auch mit der Muttermilch. Die Problematik hierbei ist jedoch, dass Babys und Kinder noch keinen vollständig entwickelten Verdauungstrakt besitzen. Dieser muss sich nach und nach erst weiter ausbilden. Dies führt ebenfalls häufig zu Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung oder Blähungen.

Wenn nichts mehr hilft und die Muttermilch nicht vertragen wird – was dann?

Dann sollte grundsätzlich der Arzt mit den Eltern besprechen, welche Ursachen zu Grunde liegen. Heute gibt es jedoch auch hochwertige Alternativen zu Muttermilch. Diverse Hersteller bieten Fertig-Milch in Form von Flocken an. Diese werden dann in warmes Wasser eingerührt und aufgelöst, so dass das Kind diese bequem über die Milchflasche trinken kann. Hierbei sollte sowohl mit dem Arzt besprochen werden, welche Instantmilch sich als Gabe eignet und welche Mengen gegeben werden sollten. Ebenfalls sehr wichtig: Auf die Angaben auf den Packungen achten, denn es gibt für jedes Alter der Kinder bestimmte Produkte, die gereicht werden können. Dass Instant-Milch schädlich für Kinder wäre, ist heute nicht mehr aktuell. Früher sagte man, dass dies ausschließlich eine Alternative darstellt, wenn stillen aus bestimmten Gründen nicht vertretbar ist. Heute gilt Instant-Milch als hochwertiger Ersatz und ist der Muttermilch qualitativ auf hochwertigste Weise nachempfunden. Diese Produkte unterliegen sehr strengen Kontrollen und werden immer wieder optimiert, um Kindern und Babys die besten Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, welche auch Muttermilch bieten würde. Leider ist es in manchen Fällen nicht vermeidbar Babys spezielle Medikamente zu verabreichen. Dies ist dann nötig, wenn die Blähungen auf einer Allergie oder einer Kurzzeitigen „Intoleranz“ beruhen. In diesen Fällen ist eine enge Betreuung durch den Kinderarzt nötig. Eltern sollten aber keine Mühen scheuen. Denn schließlich kommt dies dem Wohle ihres Kindes zu gute. Medizinische Maßnahmen, wie Therapien und Medikamente werden in der Regel von den Krankenkassen voll übernommen.

Jedes Kind ist individuell. So kann es manchmal nicht genügen Wärme auf den Bauch aufzulegen oder eine Bauchmassage zu machen. Damit sich Babys nicht quälen und die Eltern nicht unnötig belastet und strapaziert werden, ist es für das Wohl und die Entwicklung des Kindes immer ratsam, auch bei Kleinigkeiten und Blähungen den Arzt aufzusuchen. Hier findet sich mit Sicherheit eine kompetente Lösung.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.