Können Blähungen Schmerzen auslösen?

Tatsächlich kann es passieren, dass der Bauch anfängt zu rumoren, zu gluckern und dann langsam aber sicher krampfartige Schmerzen entwickelt. Diese gehen in der Regel von Blähungen aus und können zudem weitere Verdauungsbeschwerden, wie Durchfall oder Verstopfung auslösen. Meist steckt dahinter entweder ein Magen-Darm-Infekt oder es wurden blähende Lebensmittel konsumiert. Doch das hilft alles nichts, wenn Blähungen mit starken Schmerzen einhergehen. Dann benötigen Betroffene schnelle Hilfe, am besten mit Sofort-Wirk-Effekt. Dieser Beitrag soll bei akuten, schmerzhaften Blähungen ein paar Lösungen aufzeigen. Sollten die Schmerzen jedoch anhalten, so sollten Betroffene den Arzt aufsuchen, denn Blähungen sind ein Symptom, das durchaus auch schwere Erkrankungen anzeigen kann.

Blähungen richtig einordnen

Anhand der begleitenden Symptome kann gut abgeschätzt werden, ob es sich um einfache Blähungen handelt, die aktuell verstärkt sind, oder ob es sich um einen Zustand handelt, der dringend medizinischer Hilfe bedarf. Bei Kindern und Babys sollten Blähungen direkt vom Arzt behandelt werden, denn in diesen Lebensabschnitten können Blähungen und Darmgase schwere Probleme verursachen. Bei Jugendlichen bilden sich in verschiedenen, hormonellen Entwicklungsphasen häufig ebenfalls Blähungen. Dies liegt daran, dass die veränderten Hormone auch Auswirkungen auf die Verdauung und den Stoffwechsel haben. Sollten diese allerdings mit Schmerzen auftreten, so besteht auch hier Handlungsbedarf. Wölbt sich der Bauch nach Außen, egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, so sollte hier direkt der Arzt aufgesucht werden. Denn dies zeigt eine starke Gasansammlung im Darm an, welche dringend gelöst werden muss.

Bei Krämpfen, welche dann durch Durchfall und Blähungen gelöst werden, liegt meist eine Gasansammlung vor, die durch die Ernährung entstanden ist. Wer also zuvor Kohlrouladen genossen hat und eine Stunde später unter Blähungen leidet, reagiert auf das Gericht. Diese Dinge können übrigens verhindert werden, wie Sie in unserem Blogbeitrag zu diesem Thema lesen können. Durch die Abwägung, ob es sich um Flatulenz handelt, welche aufgrund des Essens hervorgerufen wird, oder der Tatsache, dass diese nicht auf solch einen Umstand zurückzuführen sind, kann abgewogen werden, ob der Arztbesuch nötig ist.

Diese Gründe können für Blähungen vorliegen

Wer sonst keinerlei Krankheiten aufweist und tendenziell zu den gesunden Menschen gehört, leidet meist aufgrund der Ernährung unter Blähungen. Halten diese dauerhaft an, und es lässt sich auch sonst keine andere Ursache ausmachen, so sollte eine Ernährungsberatung inklusive einer Ernährungsumstellung in Erwägung gezogen werden. Die Beratung wird meist von der Krankenkasse übernommen, sodass hier keine Kosten entstehen. Es lohnt sich dies vorab abzuklären. Wer viel Alkohol, Nikotin oder Kaffee konsumiert unterstützt die Bildung von Blähungen. Darüber hinaus kann es auch vorkommen, dass psychische Belastungen, wie Stress oder andere Problematiken dazu führen können, dass die Verdauung sensibel reagiert. Medikamente können ebenfalls Blähungen auslösen. Wo wir uns bereits im medizinischen Bereich bewegen: Hier folgt eine Aufstellung der Erkrankungen, welche Blähungen verursachen können:

  • Zuckerunverträglichkeiten wie Fruchtzucker- oder
  • Milchzuckerunverträglichkeiten (Fructoseintoleranz, Laktoseintoleranz)
  • Allergien auf Nahrungsmittel
  • Eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten (Zöliakie)
  • Bakterienschwemme vom Dick- in den Dünndarm (Blindsacksyndrom)
  • Eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Kurzdarmsyndrom (welches nach der Entfernung eines Dünndarmstückes auftreten kann)
  • Mukoviszidose (cystische Fibrose)
  • Parasitenbefall des Darmes
  • Aufnahmestörungen des Darms (Maldigestion und Malabsorption)
  • Darmkrebs (v. a. Kolonkarzinom)
  • Reizdarm (chronische Darmerkrankungen)
  • Eine Magenlähmung, Herzmuskelschwäche oder auch Alkoholabhängigkeit
  • Zu hoher Blutdruck

Dies ist eine Übersicht, welche im Einzelfall entsprechend ergänzt werden muss. Als Symptom sind Blähungen sehr umfangreich und können auf eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheiten hindeuten. Um die Beschwerden lindern zu können, muss die Diagnose gestellt werden, ob eine behandlungsfähige Krankheit vorliegt.

Sofort-Hilfe bei schmerzhaften Blähungen

Die Bauchmassage kennen Eltern meist noch aus der Zeit, als ihre Kinder noch Babys waren. Doch sie hilft auch bei jeglichen Altersgruppen. Einfach die Hände anwärmen, flach auf den Bauch legen und dann in langsamen kreisenden Bewegungen, mit sanftem Druck im Uhrzeigersinn den Bauch massieren. Wer die ungeliebten Gase gerne schnell loswerden möchte, sollte eine Rollkur durchführen. Trinken Sie dazu eine Tasse warmen Kamillentee und legen Sie sich dann flach auf den Rücken. Nach fünf Minuten drehen Sie sich auf die linke Körperseite. Nach weiteren fünf Minuten, auf den Bauch und anschließend nach fünf Minuten auf die rechte Körperseite und dann wieder auf den Bauch. Wärme tut übrigens immer gut bei Bauchschmerzen und so sollte ein Wärmflasche auf die schmerzenden Stellen gelegt werden. Zusätzlich können auch Medikamente aus der Apotheke helfen, die Blähungen schnell zu lindern. Dabei sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass es sich um pflanzliche Präparate handelt. Diese können meist vom Körper viel besser aufgenommen werden und belasten die ohnehin schon rebellierende Verdauung nicht noch zusätzlich. Sollten die Beschwerden sich nicht zügig legen, so sollte der Gang zum Arzt gewählt werden.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.

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