In der Natur gibt es viele Schätze, die uns im Alltag bei großen und kleinen Beschwerden schonende Linderung bieten können. Neem-Produkte werden vom Niembaum gewonnen und können eine vielseitige Anwendung in den verschiedensten Bereichen mit sich bringen.
In der ayurvedischen Heilmethode kommen diese Präparate bereit häufiger zum Einsatz. Dabei handelt es sich nicht um eine Neuentdeckung, es ist aber so, dass der europäische Markt bislang nur sehr schwer an diese Produkte gekommen ist. Das Blatt hat sich sprichwörtlich geändert, und so können auch wir heute von diesem hochwertigen Naturheilmittel profitieren.
Woher die Neem Präparate stammen
Der Niembaum, der auch als Neem oder Niem bezeichnet wird, ist ein Mahagoniegewächs. Durch seine Herkunft ist er sehr resistent gegenüber wasserarmen Perioden und verträgt trockenes Klima sehr gut. Er erreicht ein stattliches Alter von 200 Jahren und wächst dabei bis auf 40 Meter an. Der Niembaum wird auch als indischer Flieder bezeichnet und hat seine Heimat im indischen Subkontinent. Schon seit tausenden von Jahren wird er hier als Pflanze für die Gesundheit und Heilung eingesetzt.
Neben Menschen werden auch Tiere mit den einzelnen Präparaten behandelt. Im 20. Jahrhundert wurde der Niembaum nach Afrika transportiert. Dort ist er heute in über 30 Staaten zu finden. Auch im Süden der USA sowie in Mittel- und Südamerika ist er mittlerweile zu finden. In Europa wächst das Interesse an den verschiedenen Heilmitteln, welche aus dem Niembaum gewonnen werden. Da es aber lange Zeit fast unmöglich war, an diese Präparate zu gelangen, wird Neem aktuell als das neue Wunder gefeiert.
In diesen Bereichen kann Neem angewendet werden
Das Spektrum von Neem ist sehr breit gefächert. Dabei werden für jede Behandlungsmöglichkeit verschiedene Teile der Pflanze verwendet. Besonders in der Ayurveda kommt Neem zum Einsatz. Dabei werden maßgeblich folgende Punkte behandelt:
- Hautkrankheiten und Läuse
- Zahnprobleme und zur Mundhygien
- Bei psychischen Erkrankungen
- Hepatitis, Diabetes, Cholesterinprobleme, Krebs und Geschwüre
- Blutarmut sowie Bluthochdruck
- Erkrankungen der Schilddrüse
- Entzündungen jeglicher Art
- Bei Verdauungsproblemen und Blähungen und gegen Darmparasiten
Grundsätzlich ist der Erfolgszug von Neem beachtlich, denn überall auf der Welt schwören mittlerweile Menschen auf die Heilpflanze. Natürlich wird nun die Wirkung von Neem auch wissenschaftlich untersucht.
Mehr als 100 Wirkstoffe sind aktuell bekannt
Seit Anbeginn der Forschungen zu Neem sind bislang über 100 Wirkstoffe bekannt. Doch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn die Auswertungen sind noch nicht abgeschlossen. Daraus resultiert auch die vielseitige Anwendung zu verschiedensten Krankheitsbildern. Dabei muss auch dazu gesagt werden, dass alle Teile des Baumes für die Tiermedizin und Humanbehandlung herangezogen werden. Bei Blähungen oder Wurmbefall soll Neem ebenfalls helfen können.
Es muss regelmäßig eingenommen werden und steht dabei als Pulver oder als Öl zur Verfügung. Beispielsweise werden Extrakte aus der Neemrinde gewonnen, die zur Stärkung des Immunsystems verwendet werden können. In der Rinde ist viel Katechin enthalten, was als Radikalfänger gilt. Auch die Blätter des Baumes sollen viel davon enthalten und können getrocknet, als Tee genossen werden. In Indien wird aus den Blättern auch ein Pulver hergestellt, das für Tinkturen oder Drinks eingesetzt wird.
Wer sich einen Tee aus Neem kochen möchte, darf das Produkt nicht mit heißem Wasser übergießen, denn bei hohen Temperaturen können Inhaltsstoffe beschädigt werden. Ein Tee aus Neempulver wird aus einer Messerspitze Neemblätter-Pulver mit maximal 75 Grad heißem Wasser übergossen. Der Tee sollte dann 10 Minuten ziehen. Dies soll auch bei akuten Bauchbeschwerden, Verdauungsproblemen und Blähungen helfen.
Weitere Produkte des Neembaumes
Die Früchte und Samen des Baumes können ebenfalls verwertet werden. Die Früchte haben eine olivenähnliche Form und sind Steinfrüchte. Sie können nicht zur herkömmlichen Ernährung genutzt werden, da sie einen extrem bitteren Geschmack haben. Das Fruchtfleisch dient in Indien dazu, um Medikamente herzustellen. Die Samen hingegen sollen eine hohe positive Wirkung auf die Verdauung haben. So werden zu fast jeder Mahlzeit einige der Samen dazu gegessen. Diese sollen die Verdauung fördern und Blähungen vorbeugen. Vor allem aber wird aus den Samen Öl gewonnen. Je nachdem was behandelt werden soll, und wie die Einnahme persönlich am besten empfunden wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten Neem zu nutzen. Dabei gibt es unter anderem:
- Neemöl und Neemektrakt
- Neemkapseln sowie Neemtee
- Neempulver und fertige Pasten
Bei der Einnahme sollte eine Überdosierung auf jeden Fall vermieden werden, denn die Wissenschaft konnte bereits nachweisen, dass bei einer zu hohen Dosis Nebenwirkungen auftreten können. Kinder unter 4 Jahren dürfen Neemprodukte nicht nutzen. Schwangere dürfen Neem ebenfalls nicht einnehmen, da dies zu Fehl- oder Frühgeburten führen kann. Bevor Neem eingenommen wird, ist es anzuraten, den Arzt oder den Heilpraktiker zu befragen, ob dies im individuellen Fall Sinn macht.
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