Babys haben einen noch nicht vollständig ausgereiften Darm. Beziehungsweise funktioniert ihr Darmsystem noch nicht so, wie später. Daher ist es wichtig, dass Neugeborene vor Koliken und Blähungen geschützt werden. Dies beginnt mit der richtigen Wahl der Flasche oder der passenden Position beim Stillen. Doch nicht immer lassen sich Blähungen vermeiden. Babys leiden darunter sehr stark, was mit lautem Geschrei einher geht. Neugeborene zeigen durch dieses Schreien deutlich, dass sie unter Schmerzen leiden. Heute gibt es gute Methoden, um diese Schmerzen zügig zu lindern. Dabei muss nicht sofort zur Chemie gegriffen werden, denn bereits einfache Maßnahmen können sofort Ruhe in den Darm bringen.
Mit Liebe, Wärme und Kümmel
Auch wenn es anstrengend ist, auch wenn man Nächtelang kein Auge zu tun kann, weil das Baby schreit, so sollten Eltern möglichst Ruhe bewahren und ihrem Baby viel Liebe und Zuneigung zukommen lassen. Ruhiges reden, leises Summen oder auch liebevolles kuscheln können helfen, das Kind aus der stressigen Situation zu holen. Zudem sollte das Baby immer gut gewärmt werden. Vor allem der Bauchbereich profitiert davon.
Mit einer leichten Bauchmassage, können angestaute Blähungen ebenfalls gelöst werden. Hierfür einfach die Hände anwärmen, sanft auf den Bauch des Kindes legen und mit kreisenden Bewegungen, um Uhrzeigersinn, die Hände auf dem Bauch langsam bewegen. Diese Bauchmassage kann mehrere Minuten durchgeführt werden. Dies beruhigt übrigens auch das Baby häufig. Ein heute sehr gängiges Mittel sind so genannte Kümmelzäpfchen.
Sie sind homöopathisch und werden in der Apotheke speziell für Säuglinge angeboten. Kümmel gilt schon immer als probates Mittel bei Blähungen und kann daher auch dem noch sehr empfindlichen Darm des Babys schnell Linderung verschaffen. Eltern müssen zwingend auf die Dosierungsangaben der jeweiligen Packungsbeilage achten. Auch wenn es sich um ein homöopathisches Produkt handelt, so ist eine Überdosierung unbedingt zu vermeiden.
Weitere Maßnahmen gegen Blähungen bei Säuglingen
Tees gelten ebenfalls als klassische Waffe gegen Blähungen bei Säuglingen. Hierbei sind spezielle Baby-Tees erhältlich. Einzig wichtig ist beim Kauf darauf zu achten, dass diese nicht mit Zucker angereichert sind. Außerdem sollten Eltern auch auf die Zugabe von Zucker bei der Zubereitung des Tees verzichten. Generell ist Zucker nicht gut für Säuglinge, aber erst recht nicht für den Darm. Dies gilt übrigens auch für Erwachsene, denn Zucker ist bei Blähungen mehr schädlich als förderlich. Weitere Produkte sind in der Apotheke erhältlich.
Darunter befinden sich auch Tropfen, welche den Säuglingen in die Flaschennahrung gegeben werden können, wenn diese an die Flasche gewöhnt sind. Ist dies nicht der Fall, so können die Tropfen auch mit einem Kunststofflöffel an Stillkinder verabreicht werden. Da manche Kinder auch den „Schnuller“ nutzen, gibt es Produkte die über den Schnuller gegeben werden können. Sie werden dann auf den Sauger gegeben und werden über das Nuckel aufgenommen.
Wer gibt Rat zu Blähungen bei Neugeborenen?
Die Hebamme kann übrigens gezielt auch Tipps geben, wie Eltern mit den Blähungen und auftretenden Koliken umgehen können. Während manche Babys einfach zu viel Luft während der Nahrungsaufnahme schlucken, leiden andere unter einer möglichen Unverträglichkeit, welche sich durch Blähungen äußern kann. Helfen hier keine angewandten Mittel, so sollte der Arzt aufgesucht werden, denn manchmal stecken hinter den Blähungen Erkrankungen.
Generell sollten Eltern von Anfang an wissen, dass Blähungen immer ein Symptom sind, aber selbst nicht als Krankheit gesehen werden. Sie weisen darauf hin, dass etwas im Körper nicht richtig funktioniert. Die so genannte Dreimonatskolik tritt vor allem im Bereich der ersten drei Monate auf und verschwindet dann meist wie von alleine. Sollte das Kind allerdings unter Durchfall, Erbrechen, Verstopfung oder offensichtlichen Krämpfen leiden, ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Zur Not muss der Notdienst im Krankenhaus besucht werden.
Nimmt das Kind wenig an Gewicht zu, muss ebenfalls der Arzt konsultiert werden. Bekommt das Baby Fieber, oder zieht die Beine an den Körper und verkrampft, ist der Arzt direkt aufzusuchen. Denn Blähungen sind eben nicht immer nur unangenehme Darmwinde. Junge Eltern sind oftmals mit der Situation überfordert, und können noch nicht einschätzen, ob der Weg zum Arzt gegangen werden muss. Hier gilt eine goldene Regel: Lieber zu oft und zu schnell zum Arzt, als einmal zu spät! Auch wenn dieser nur harmlose Blähungen feststellt, so kann jeder beruhigt nach Hause gehen und sich wieder mit Liebe und Herzenswärme um den jungen Erdenbürger kümmern.
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