Blähungen sind selten angenehm, vor allem wenn unangenehme Gerüche hinzukommen. Dabei gelten Blähungen als völlig normale und gesunde Reaktion des Körpers. Ob nun zuvor blähende Speisen gegessen wurden, oder ob es sich um die üblichen Gärgase handelt, die beim Verdauungsprozess entstehen, Blähungen sind an der Tagesordnung und gehören zu unserem Organismus dazu. Den größten Teil der Blähungen scheidet der menschliche Körper über die Verdauung oder die Atmung aus. Meist spürt der Körper diesen Vorgang nicht einmal aktiv. Jeder Mensch hat eine eigene „Menge“ an Verdauungsgasen die täglich ausgeschieden werden. Dennoch stellen sich viele die Frage: Welche Blähungen sind „normal“ und ab wann kann es kritisch werden?
Sobald zu den Blähungen Schmerzen hinzukommen und sich Darmstörungen und Verdauungsprobleme ergeben, so sollte der Gang zum Arzt gewählt werden. Für übermäßige Gasansammlungen im Körper können verschiedene Ursachen verantwortlich sein. Wenn der Darm plötzlich deutlich mehr Gase absondert, als der Betroffene es gewohnt ist, sollte dies als Signal des Körpers verstanden werden. Als Auslöser für verstärkte Gasansammlungen im Darm können Stress und falsche Ernährung zu Grunde liegen.
Wer schnell und hastig isst, schluckt dabei viel Luft. Diese kann sich später in Form von Blähungen und Bauchschmerzen bemerkbar machen. Auch eine falsche Zubereitung der Speisen oder die falsche Kombination von Lebensmitteln kann dazu führen, dass der Darm kurzzeitig übermäßig viel Gas produziert. Dabei entsteht oftmals auch ein aufgeblähter Bauch und ein Völlegefühl. Hinzu kommen können Schmerzen im Unterleib und Magen. Sollten diese Beschwerden jedoch nicht von alleine wieder verschwinden, oder immer nach dem Genuss bestimmter Lebensmittel auftreten, kann dies ein Anzeichen für eine Lebensmittel-Unverträglichkeit sein. Dies muss zwingend vom Arzt abgeklärt werden. Denn eine nicht erkannte Lebensmittel-Unverträglichlichkeit kann schwere körperliche Folgen mit sich bringen.
Welche Menge gilt als „normal“?
Die herkömmliche Menge an Blähungen sollte zwischen 10 und 20 Darmwinden pro Tag betragen. Alles was deutlich darüber hinaus geht, sollte kontrolliert werden. Dabei kann sich der Betroffene selber beobachten und unter Umständen auch notieren, wann die Blähungen besonders stark oder auch schmerzhaft auftreten. In der Regel bedeutet dies, dass im Darm vermehrt bakteriell Kohlenhydrate, Fette oder auch Ballaststoffe abgebaut werden müssen. Darmbakterien sind sehr wichtig, denn sie übernehmen einen großen Teil des Verdauungsvorganges im Darm. Sie zersetzen die zugeführten Speisen und verarbeiten den Nahrungsbrei. Daraus zieht der Körper seine Energie, seine Nährstoffe und Vitamine.
Auch hier kann es zu Störungen kommen. Besonders einseitige Ernährung kann dazu führen, dass stark riechende Gase in großer Menge produziert und ausgeschieden werden. Sollte die Menge jedoch auch bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nicht reduziert werden können, so kann dies auch ein Symptom für eine Erkrankung sein. Darüber hinaus kann es auch dazu kommen, dass Blähungen chronisch werden. In diesem Fall liegt meist eine entzüdliche Darmerkrankung vor. Heute geht der Mediziner davon aus, dass Blähungen keine Krankheit, sondern ein Symptom einer Krankheit darstellen. Das Positive daran ist, dass in den meisten Fällen Schmerzen, Blähungen, Geruchsbildung und weitere Beschwerden gelindert werden können.
Ab wann sollte bei Blähungen der Arzt aufgesucht werden?
Bei starken Schmerzen und langanhaltenden Blähungen sollte unbedingt der Arzt konsultiert werden. Oftmals genügt es aber, wenn der Betroffene seine Essgewohnheiten überblickt und daraufhin Änderungen vornimmt. Es ist gesünder mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen, möglichst auf Alkohol und Kaffee oder koffeinhaltige Getränke zu verzichten und ausreichend gesunde Flüssigkeiten zu trinken. Dies allein kann bereits dazu beitragen, dass sich die Verdauung normalisiert.
Wer viel ballaststoffreiche Nahrung zu sich nimmt, sollte diese Menge reduzieren, denn Ballaststoffe sind oftmals für Blähungen und die entsprechende Geruchsbildung der Gase verantwortlich. Wer auf kohlensäurehaltige Getränke verzichtet, die zugeführte Zuckermenge reduziert und sich dazu täglich etwas bewegt, wie durch Spaziergänge oder Wege zu Fuß zurück legt, kann hier bereits viel gegen aufgetretene Blähungen unternehmen. Sollte dies nicht zum gewünschten Erfolg führen, so sollte ein Termin beim Hausarzt die Folge sein.
Manchmal stecken keine schweren Erkrankungen hinter anhaltenden Blähungen. Sie können auch die Folge von einer Medikamenteneinnahme sein, einer nicht bemerkten Infektion oder einer kurzzeitigen Verdauungsstörung. Oftmals lassen sich die Erkrankungen, welche die Blähungen verursacht haben, problemlos auskurieren. Hin und wieder kann es jedoch vorkommen, dass sich hinter den Gasen ernst zu nehmende körperliche Erkrankungen verbergen, welche unbedingt therapiert werden müssen. Daher ist es ratsam den Arzt aufzusuchen, sofern man sich nicht sicher ist, was die Ursache für die Blähungen sein könnte.
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