In Deutschland leiden immer mehr Menschen an einer so genannten Lebensmittelintoleranz. Was dies für die Betroffenen bedeutet und wie man mit dieser Allergie auf bestimmte Lebensmittel oder Inhaltsstoffe umgehen kann, zeigt sich, wenn die Fakten zu einer Lebensmittelintoleranz genauer erklärt werden.
Nach dem Essen treten Bauchschmerzen auf. Diese können mit Blähungen, Verdauungsproblemen und Sodbrennen einhergehen. Sogar allergische Hautreaktionen und Kopfschmerzen sind möglich. Einige Betroffene leiden sogar unter Kreislaufproblemen. Doch woran liegt das? Es ist ganz einfach erklärt, denn vermutlich leidet diese Person an einer Lebensmittelintoleranz. Dabei gibt es zwei Formen dieser Erkrankung, deren Kreis der Betroffenen immer weiter ansteigt.
Zum einen kann eine Intoleranz gegenüber bestimmten Lebensmitteln oder Inhaltsstoffen in Nahrungsmitteln angeboren sein. Zum anderen aber kann diese sich auch im Laufe der Zeit entwickeln. Ab dem Zeitpunkt des Auftretens, wird diese Intoleranz den Rest des Lebens bestehen. Eine Heilung in klassischen Sinne, wie bei einer Erkältung, gibt es also nicht. Dennoch haben Betroffene die Möglichkeit die Symptome abzuschwächen oder diese sogar komplett auszumerzen. Doch diese Lösung bedeutet auch ein strikter Verzicht auf die auslösenden Lebensmittel und deren Ersatz durch andere Produkte.
Eine dritte Variante der Lebensmittelintoleranz ist die vorübergehende Intoleranz. Sie tritt auf, wenn eine Erkrankung vorliegt, welche später auskuriert ist. Auch in Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten kann eine derartige Form der Lebensmittelintoleranz auftreten.
Die Intoleranz, welche am Häufigsten verbreitet ist, ist die Unverträglichkeit von Milchzucker. In diesem Zusammenhang sprechen Ernährungswissenschaftler von einer Laktoseunverträglichkeit. Auch diese kann in verschiedenen Graden auftreten. Manche Intolerante vertragen geringe Mengen Laktose, anderen wiederum wird bei einem Schluck Milch bereits sehr übel. Je nachdem wie stark diese Intoleranz ausgeprägt ist, umso mehr muss sich der Betroffene im Konsum von Milchzucker einschränken. Da diese Form besonders häufig auftritt, wurde von Seiten der Lebensmittelindustrie reagiert. Es sind mittlerweile zahlreiche Laktosefreie Produkte erhältlich. Darunter auch Milch, Käse und weitere Grundnahrungsmittel. Ein Ersatz ist so also auf einfachem Wege möglich.
Ebenfalls sehr stark verbreitet ist die Intoleranz des Getreideeiweißes Gluten. Dieses tritt vor allem in Fertigprodukten und auch in weiteren Lebensmitteln wie Brot auf. Glutenfreie Ernährung ist aber auch heute kein schwerwiegendes Problem mehr, denn auch hier werden heute schon sehr viele Produkte angeboten, welche völlig ohne Gluten auskommen. Sie enthalten dann in der Regel einen entsprechenden Ersatzstoff. Eine Intoleranz von Gluten wird im Fachkreis auch Zöliakie genannt. Die Zahlen der Betroffenen sind erschreckend, denn laut einer aktuellen Hochrechnung soll je eine Person von 100 europäischen Einwohnern an dieser Intoleranz leiden. Und die Zahlen steigen jährlich an. Darunter Babys, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen. Es kann also keine Personengruppe ausgeschlossen werden.
Besonderes gefährlich ist eine ausgeprägte Gluten-Intoleranz. Sie kann den Dünndarm beschädigen. Generell sind Intoleranzen gegenüber Lebensmitteln immer auch ein Problem, das sich auf die verschiedenen Bereiche des Darmes auswirkt. So fehlt bei einer Laktoseintoleranz, zum Beispiel, ein wichtiges Enzym im Darm, welches bei gesunden Menschen für die Verarbeitung der Laktose verantwortlich ist. Bei einer Fruchtzucker-Intoleranz hingegen ist ein bestimmtes Verdauungsprotein defekt und sorgt damit für die Problematik.
Eine weitere Intoleranz ist die Unverträglichkeit des Stoffes Histamin. Im Grunge genommen reagiert der betroffene Körper darauf wie auf eine Allergie. Er erzeugt eine allergische Reaktion, welche durchaus auch typische Allergiesymptome mit sich bringen kann. Eine Histaminose tritt meist dann auf, wenn die darunter leidende Person das entsprechende Lebensmittel zu sich nimmt und anschließend entsprechende Reaktionen vom Körper erhält. Wer zum Beispiel keine Erdbeeren verträgt, diese aber isst, kann mit einem brennenden Mund rechnen, oder Sodbrennen. Auch Durchfall oder Übelkeit können möglich sein. Sogar ein Hautausschlag kann zeitweise auftreten. Je nachdem wie stark die Allergie auf Histamin ausgeprägt ist. Der Hintergrund ist, dass Lebensmittel wie Erdbeeren im Körper dafür sorgen, dass dieser Histamin ausschüttet. Da er dieses aber nicht verträgt reagiert er allergisch. Bei Patienten, welche von einer Histaminose betroffen sind, ist der Körper nicht in der Lage den Allergie-Antikörper IgE zu bilden. Dieser sorgt bei einem gesunden Menschen dafür, dass die Allergie nicht auftritt. Andere Lebensmittel wie Käse oder auch Wein enthalten bereits Histamine von sich aus. Nach dem Verzehr dieser Lebensmittel kann es ebenfalls zu einer entsprechenden allergischen Reaktion kommen.
Wie kann die Intoleranz bekämpft werden?
Am Anfang steht ein langer Weg, des Suchens. Der Arzt muss anhand verschiedenster Untersuchungen herausfinden, welche Intoleranz tatsächlich besteht und in welchem Schweregrad sie vorliegt. Anschließend wird eine entsprechende Diät aufgestellt, an die sich der Patient halten muss. Meist bedeutet dies, dass auf entsprechende Lebensmittel verzichtet werden muss. Zusätzlich dazu kann es notwendig sein, bestimmte Präparate oder Medikamente einzunehmen.
Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.