Mit Milchsäure-Bakterien sanft gegen Blähungen vorgehen

Blähungen, Bauchschmerzen, Völlegefühl und Druck im Oberbauch. Davon sind mehr als acht Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Trotz eines Arztbesuches bleibt oftmals die Ratlosigkeit, denn meist liegen diesen Beschwerden keine organischen Ursachen zu Grunde. Nun aber wurde entdeckt, dass Milchsäure-Bakterien hier das Leid lindern können und für eine echte Entlastung der betroffenen Patienten sorgen können. Während früher lediglich die Symptome und Begleitbeschwerden gelindert werden konnten, und dafür oftmals starke Medikamente zum Einsatz kamen, gibt es nun möglicherweise auch langfristige Hilfe. Dank der Milchsäure-Bakterien wurden bereits zahlreiche Patienten von Blähungen, Magenschmerzen und Verdauungsproblemen geheilt. Angewandt werden in dieser Therapie hochdosierte Milchsäure-Bakterien.

Bei einer Studie in Hamburg am Israelitischen Krankenhaus wurden Patienten mit hochdosierten Milchsäure-Bakterien behandelt. Sie litten zuvor unter Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen und Durchfall. Nach der Anwendung wurden sowohl die Symptome gelindert, wie auch die Erkrankung bekämpft. Dies stellt nun neue Möglichkeiten für Langzeitpatienten in den Raum, welche die Hoffnung auf ein Beschwerdefreies und gesundes Leben bereits aufgegeben haben.

Milchsäure-Bakterien helfen besonders bei Blähungen und Reizdarm-Syndrom

Festgestellt wurde im Zuge der Studie, dass besonders gegen Blähungen und bei Patienten mit Reizdarm-Syndrom Milchsäure-Bakterien in hohen Dosen sehr gute Ergebnisse erzielten. Erstaunlicherweise tritt dieses Syndrom besonders häufig bei Frauen auf, als im Gegensatz zu Männern. In der Regel werden die Beschwerden mit Medikamenten behandelt. Bei Verstopfung kommen Abführmittel zum Einsatz, gegen Magenschmerzen entsprechende Präparate und Schmerzmittel. Das Problem ist, dass diese Medikamente auf Dauer den Körper schädigen können und die empfindlichen Funktionen langfristig stören können. So werden zwar kurzzeitig die Schmerzen gelindert, aber weitere Erkrankungen und Folgeschäden können auftreten. Selten werden so wirklich die Ursachen bekämpft. In Kombination mit psychologischer Betreuung, Therapien und der Anwendung der Milchsäure-Bakterien konnten jedoch hochwertige Ergebnisse erzielt werden, welche auch die Auslöser für die Beschwerden beseitigen konnten.

Wie funktionieren die Milchsäure-Bakterien im Darm?

Generell entsteht die Linderung sowie die Heilung der Ursachen durch ein einfaches Prinzip. Die Milchsäure-Bakterien werden in hoher Dosis vom Patienten eingenommen. Im Körper selber bilden diese Bakterien eine Art Schutzfilm auf der Darmschleimhaut. Dieser Biofilm, wie er von Experten auch genannt wird, sorgt dafür, dass sich reizende Bakterien, Erreger oder andere schärfere Partikel nicht an der Darmschleimhaut festsetzen oder ablagern können. Sie werden also einfach weiter transportiert. Dennoch funktioniert die Verdauung völlig normal weiter. Es werden also Nährstoffe aus der aufgenommen Nahrung herausgezogen und dem Körper zur Verfügung gestellt. Lediglich die negativen Einflüsse werden von einer Anhaftung abgehalten. Die in den Milchsäure-Bakterien enthaltenen Lactobazillen stärken die Abwehrkräfte und sorgen für eine Regeneration der Darmflora sowie der Darmschleimhaut. Geeignet ist diese Methode nicht für Patienten mit einer Lactose-Intoleranz. Wobei diese bereits vorher schon durch das Raster fallen, da deren Beschwerden und Blähungen auf der Intoleranz basieren.

Schon nach nur einer Woche wurden positive Veränderungen bei den teilnehmenden Patienten festgestellt. Sowohl die Stuhlfrequenz wie auch die Blähungen und schmerzhaften Begleiterscheinungen reduzierten sich bereits in der ersten Woche. Für Ärzte und Wissenschaftler gilt dieses überaus positive Ergebnis als neuer Ansatz, um neue erfolgreiche Therapiemaßnahmen zu entwickeln. Vor allem liegt hier der Fokus auf dem Reizdarm-Syndrom, welches nun vielleicht dank hochdosierter Milchsäure-Bakterien behandelt werden kann. In weiteren Studien, welche nun folgen werden, möchten die Wissenschaftler herausfinden, wie es gelingt die Effizienz der Bakterien gesteigert werden kann. Je höher diese liegt, desto größer wachsen die Erfolgschancen auch einer großen Anzahl von Patienten zu helfen.

Das gesamte Ergebnis der Studie lässt Betroffene und Ärzte gleichermaßen hoffen. Während es früher als unmöglich galt das Reizdarm-Syndrom dauerhaft in den Griff zu bekommen kann heute dies als Lichtblick gesehen werden. Künftig könnte es tatsächlich der Fall sein, dass Patienten keine starken, teilweise weiter schädigende Medikamente einnehmen müssen, sondern sich lediglich der Therapie mit Milchsäure-Bakterien unterziehen müssen, um von den Ursachen für das Reizdarm-Syndrom befreit zu werden. Die teilnehmenden Patienten berichteten von einer echten Erleichterung und einer zügigen Verbesserung des Stuhlverhaltens. Auch könnte diese Milchsäure-Bakterien Therapie nun ein Weg sein, um ein dauerhaftes Wohlbefinden wieder herstellen zu können, welches während der Leidensphasen durch das Reizdarm-Syndrom stark leidet. Die heftigen Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Magenkrämpfe und Übelkeit können den gesamten Alltag belasten und allgemein eine sehr belastende Situation darstellen. Da nun aber diese Ergebnisse erzielt werden konnten, und tatsächlich eine Erleichterung und Genesung von Patienten festgestellt werden konnte, gibt es nun wirklich Hoffnung, dass auch künftig bald eine Therapiemöglichkeit für alle Betroffenen zugänglich gemacht werden kann.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.

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