Was sind Blähungen und wann werden diese zum Problem?

Blähungen, Darmwinde, Furz oder Pups, es gibt viele Wörter dafür. Was für viele peinlich ist, ist eine völlig normale Reaktion des Körpers. Jeder Mensch gibt täglich Gase aus dem Verdauungssystem des Körpers aus. Ob diese nun durch den Darmausgang oder durch die Atmung aus dem Körper gelangen, ist ein organischer Weg, welcher vom Körper selbst reguliert wird. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten gegen Blähungen vorzugehen. Vor allem dann, wenn man Gefahr läuft in peinliche Situationen zu geraten, kann man Blähungen entsprechend vorbeugen. Aber auch an chronischen Blähungen leidende Personen  haben die Möglichkeit hier viel dafür zu tun, dass Begleiterscheinungen oder auch die Häufigkeit sowie die Stärke der Blähungen auf ein Minimum reduziert werden.

Blähungen sind natürlich, doch sie können auch zu einer Krankheit werden. Generell haben Blähungen sehr unterschiedliche Ursachen und sind nicht immer auf die Ernährung zurückzuführen.

Bei Blähungen spricht man von Gasansammlungen im Verdauungstrakt. Medizinisch werden Blähungen mit dem Wort Meteorismus bezeichnet. „Richtige“ Blähungen bedeuten eine starke Ansammlung von Verdauungsgasen im Magen und Darm. Diese können in der Tat zu schmerzhaften und unangenehmen Begleiterscheinungen führen.

Wenn diese Gasansammlungen ausgeschieden werden, nennt der Mediziner dies Flatus oder auch Flatulenz. Im Volksmund sagt man meist Pupsen oder Furzen dazu. Gehen diese Gase in vermehrter Form ab, oder bringen Begleiterscheinungen, wie Blähbauch, Bauchdrücken oder Schmerzen mit sich, so kann dies zu einem echten Problem werden. Gerade wer häufiger unter Blähungen leidet und weitere Symptome an sich bemerkt, sollte dies von einem Arzt beurteilen lassen. Manchmal stecken verschiedene Krankheiten oder Ursachen dahinter, welche mit einfachen Mitteln oder einer entsprechenden Diät und Therapie behoben werden können.

Grundsätzlich ist der menschliche Körper so aufgebaut, dass bei der Verdauung der aufgenommenen Lebensmittel immer Gase entstehen. Diese hängen mit dem Verdauungsprozess zusammen. Denn während der Nahrungsbrei im Magen und Darm verwertet wird, zerteilen Enzyme und Bakterien diesen Brei. Dabei entstehen die Gase. Sammeln sich diese an, entstehen Blähungen.

Schon beim Essen nimmt der Mensch Luft mit auf, welche dann zu Blähungen führen können. Wer häufig kohlensäurehaltige Getränke zu sich nimmt, stößt auf und kann später an Blähungen leiden. Auch Personen, welche sehr schnell und hastig essen, nehmen dabei viel Luft zu sich. Sie verschlucken diese einfach. Dabei können bis zu zwei Liter Luft am Tag, allein während der Nahrungsaufnahme, in den Körper gelangen.

Im weiteren Verlauf der Verdauung entstehen im Darm selber weitere Gase. Diese rühren aufgrund der Tätigkeit der dort lebenden Darmbakterien. Diese sind in so großer Anzahl vorhanden, dass sie sogar im Gesamten die Anzahl der körpereigenen Zellen um das Zehnfache übersteigen. Auch diese Darmbakterien verfügen über ihren eigenen Stoffwechsel. Aus diesem Grund entstehen auch die Gase im Darm. Denn die Bakterien verarbeiten die Nahrung dort. Sie nehmen sie auf, verwerten diese und scheiden dann „Abfallprodukte“ wie Methan, Stickstoff, Wasserstoff und Kohlendioxid aus. Sogar Schwefelwasserstoff entsteht während dieses Prozesses, wenn auch nur in sehr geringer Menge. Aus diesem Gemisch der Ausscheidungsgase und Faulgase entstehen dann die Gerüche der Blähungen sowie die Blähungen selber.

Wie viel Volumen an Gas täglich entsteht ist schwer abzuschätzen. Denn dies hängt von zahlreichen weiteren Faktoren ab. Dabei spielt es eine Rolle, was gegessen wurde, wie viel getrunken wird, ob man sich bewegt und ob Krankheiten oder aktuelle Entzündungen vorliegen. Auch nach Operationen oder während der Einnahme von Medikamenten, kann es zu einer vermehrten Gasproduktion während der Verdauung kommen.

Die Gase gelangen auf verschiedene Wege aus dem Körper. Zum einen werden sie über den Enddarmausgang ausgeschieden. Zum anderen aber können sie auch in Form von Aufstoßen aus dem Körper gelangen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, dass die Gase aus dem Darm, über das Blut in die Lunge transportiert werden und dann einfach ausgeatmet werden. Gerade durch diese Art der Ausscheidung der Gase kann nachvollzogen werden, warum es manchmal zu einem aufgeblähten Bauch kommt, welcher nach kurzer Zeit wieder flacher wird. Wer an sich einen faulen Geruch im Mund bemerkt, oder auch einen unangenehmen Geschmack dort spürt, welcher aber nach einer Weile wieder verschwunden ist, kann dies auf die Abatmung der Gase zurückführen.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.

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