Flatulenz – der Arzt kann helfen!

Sicherlich leidet jeder von uns einmal unter Blähungen. Diese sind vorübergehend und hängen in der Regel mit den verspeisten Lebensmitteln zusammen, die im Magen-Darm-Trakt verdaut werden. Es kann jedoch auch vorkommen, dass man unter chronischen Blähungen leidet. In so einem Fall kann nur der Arzt helfen die störenden und teilweise sehr schmerzhaften Blähungen in den Griff zu bekommen. Nur mit einer medikamentösen Behandlung können die Ursachen für chronische Flatulenz ausgeschaltet werden.

Was ist Flatulenz?

Als Flatulenz bezeichnet man jegliche Art von stärkeren Blähungen. Ein leichter Darmwind kann hier zwar im allgemeinen Sprachgebrauch ebenfalls mit diesem Begriff bezeichnet werden, jedoch im medizinischen Sinne geht man hier von verstärkter Gasbildung aus. Dabei werden im Darm vermehrt Gär- und Faulgase gebildet. Die Bildung solcher Gase, kann bereits im Magen beginnen und sich im weiteren Verlauf des Verdauungsvorgangs verstärken oder vermindern.

Bei einer Flatulenz entweichen dann die gebildeten Gase in Form von Darmwinden. Dieses Entweichen durch den rektalen Körperausgang bezeichnen Mediziner als Flatus, wovon sich die Flatulenz orthografisch ableitet. Sollten Sie an einer schmerzhaften Ansammlung von Gasen im Darmebereich leiden, sind aber nicht in der Lage diese abzulassen, so spricht man von einem Meteorismus. In diesem Fall müssen Sie  zwingend zum Arzt und sich in Behandlung geben, denn nur ein Arzt kann die Gasbildung eindämmen und die gesammelten Gase zum ablasen bringen.

Eine schmerzhafte Angelegenheit

Nicht immer gehen Blähungen ohne Schmerzen von statten. Denn nicht selten sogar, leiden Menschen unter krampfartigen Bauchschmerzen während einer Blähungsfase. Die Schmerzen werden durch den Verdauungsvorgang an sich verursacht. Denn dieser kann bis zu 42 Stunden betragen und bildet während dieser Zeit Gase. Häufig können diese Gase aber nicht sofort entweichen und sammeln sich an. Üblicherweise scheidet man den größten Teil der Gase durch die Lungen aus. Sie werden schlicht und ergreifend abgeatmet. Dies ist möglich, da die Gase über den Blutkreislauf in die Lungen transportiert werden und so einfach ausgeatmet werden können.

Die Menge an Gasen, welche zu viel, also als Überschuss, im Darm übrig bleibt, beschränkt sich bei einem gesunden Menschen auf etwa 0,5 bis 1,5 Litern Gase an Tag. Sollte dies jedoch mehr werden und zu Schmerzen führen, können die Ursachen hierfür eine falsche Ernährung, eine Überreaktion oder Empfindlichkeit auf Lebensmittel sein oder eine Verdauungsstörung.

Mögliche Lebensmittelallergien

Viele Menschen leiden an einer Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln und wissen nicht einmal davon. Sie bemerken vielleicht ein Magendrücken, oder Sodbrennen nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel. Andere wiederum bekommen Blähungen oder Bauchkrämpfe nachdem sie Milch getrunken haben. Hierbei kann es sich um eine Lebensmittelallergie handeln. Diese kann von einem Arzt in einem einfachen Test schnell analysiert werden. Ist eine solche Allergie erkannt worden, hilft es meist nur, den Verzehr oder die Verkostung der entsprechenden Speisen einzuschränken oder im schwersten Fall einzustellen. Häufige Lebensmittelallergien sind unter anderem:

  • Milcheiweißallergie
  • Lactoseintoleranz und Überempfindlichkeit gegenüber Milchzucker
  • Histaminintoleranz
  • und Überempfindlichkeit gegenüber Nüssen

Patienten, die von einer solchen Allergie betroffen sind, leiden meist unter schmerzhaften Bauchkrämpfen, starker Flatulenz oder gar Durchfall. Besonders schwerwiegend sind die Nebenwirkungen bei einer Unverträglichkeit gegenüber Sorbit. Dies ist ein Zuckerersatzstoff, der von einigen Personen nicht vertragen wird. Die Folgen sind hier starke Blähungen und teilweise sogar Durchfall und Erbrechen.

Auch eine Ballaststoffreiche Ernährung kann Flatulenz hervorrufen. Daher sollte man sich stets ausgewogen ernähren und auf verschiedene, blähend wirkende Nahrungsmittel verzichten.

Blähende Lebensmittel sind unter anderem:

  • Frisches Brot
  • Zwiebel und Lauchgemüse
  • Kohlgemüse
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen
  • Mais
  • Paprika
  • Knäckebrot
  • Wassermelonen
  • Eier
  • aber auch Sauerkraut und Rotkohl können Blähungen verursachen.

Schnelle Hilfe bei Flatulenz

Sollte man nicht dauerhaft an Blähungen leiden, so kann man sich mit ein paar kleinen Tipps und Tricks aus der Haushaltsapotheke verhelfen. Generell sollte man Alkohol meiden. Verschiedene Gewürze, wie beispielsweise Kümmel oder Fenchel sind Verdauungsfördernd und wirken Blähungen entgegen. Auch ausreichend Bewegung kann schon bei leichten Blähungen wahre Wunder wirken. Darüber hinaus bietet sich auch eine Bauchmassage an. Wer jedoch wirklich stetig an Blähungen leidet, sollte seinen Arzt konsultieren, denn hinter angesammelten Gasen können auch schwere Erkrankungen im Magen oder Darmbereich vorliegen, welche einer zwingende Analyse und Kontrolle sowie der dazu gehörigen Behandlung bedürfen. Schieben Sie anhaltende Blähungen nicht auf die lange Bank, sondern gehen Sie zum Arzt. Sie können bei einer Nichtbehandlung von Flatulenz unter sehr starken Schmerzen leiden, die sich stetig steigern können. Nur mit den entsprechenden Medikamenten, können Sie dann von dieser Qual befreit werden.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.

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