Warum riechen Blähungen mal mehr und mal weniger?

Blähungen können ganz schön lästig sein. Neben dem unangenehmen Gefühl im Bauchbereich, können sie auch starke Schmerzen und Krämpfe verursachen. Es ist sogar möglich, Kreislaufprobleme, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen durch Blähungen zu bekommen. Doch die große Frage ist bei vielen immer wieder: Warum riechen Blähungen oftmals strenger, und dann wieder deutlich weniger unangenehm? Ein Thema mit dem sich sogar die Wissenschaft beschäftigt hat, denn tatsächlich gibt es gute Gründe dafür, warum unser Darm einmal mehr geruchsintensive Blähungen ablässt und einmal deutlich weniger unangenehm riechende Blähungen absondert. Das Problem liegt hierbei direkt in der Verdauung. Doch gehen wir Schritt für Schritt vor.

Welche Ursachen gibt es für übel riechende Flatulenz?

Es gibt eine ganze Reihe von Lebensmitteln, welche für die unangenehmen Gerüche bei Blähungen sorgen können. Je nach persönlicher Verdauung, kann es bereits ausreichen, wenn Brokkoli gegessen wird, um übel riechende Blähungen hervorzurufen. Bei einigen Menschen liegt aber auch eine Verdauungsstörung, eine Lebensmittelallergie oder eine andere Erkrankung als Ursache vor. Vor allem, wenn die Blähungen von heute auf morgen unangenehm riechen, und dieser Geruch sich nicht mehr verändert, sollte man sich beim Arzt vorstellen, um eine eventuelle Krankheit ausschließen zu können. Häufig ist auch lediglich die Darmflora etwas aus dem Gleichgewicht, was sich zügig beheben lässt. Hinzu kommt auch der persönliche Lebensstil, Alkoholkonsum kann übrigens auch zu stark riechenden Blähungen führen. Darüber hinaus können auch die menschlichen Hormone einen Einfluss ausüben. Tatsächlich haben Wissenschaftler in Studien erforscht, ob es auch eine Möglichkeit gibt, die Blähungen weniger unangenehm riechen zu lassen. Sie stießen dabei auf folgendes Ergebnis.

Bestimmte Kohlenhydrate können den Geruch von Blähungen schwächen

Forscher hatten von sieben Probanden Stuhlproben untersucht und den Teilnehmern einen Fragebogen zum Ausfüllen gegeben. Hier war vor allem von Interesse, welche Essgewohnheiten sie haben, und welche Lebensmittel zuletzt konsumiert wurden. Selbstverständlich wollten die Forscher auch wissen, wie die Probanden generell unter Blähungen leiden. Dabei kam heraus, dass die Personen, welche viel Fleisch, Wurst und Eier sowie Milchprodukte verzehrten, an deutlich stärker riechenden Blähungen litten. Die Stuhlproben dienten übrigens zu einem weiteren Experiment, denn die Wissenschaftler vermengten diese mit verschiedenen Untergruppen von Kohlenhydraten. Diese Kohlenhydrate sind langsam abbaubar und lösten damit einen Effekt aus. Der Geruch wurde zügig schwächer.

Was könnte die Forschung gegen Blähungen unternehmen?

Warum Blähungen stark riechen können, liegt in den Schwefelverbindungen begründet. Neben Methan und Kohlenstoffdioxid werden auch Wasserstoff, Stickstoff und Schwefelverbindungen während der Verdauung der Nahrung gebildet. Je höher der Schwefelanteil der Darmgase ist, desto stärker riechen die Blähungen. Die Schwefelgase werden durch die im Darm ansässigen Bakterien gebildet. Je mehr diese also davon produzieren, desto eher kommt es dazu, dass die Darmgase nach ihrem ablassen einen sehr unangenehmen Geruch verbreiten. Eine Verbindung auf wissenschaftlicher Ebene ließ sich jedoch feststellen. Darmbakterien produzieren besonders aktiv Schwefelgase, wenn sie mit reichlich Proteinen gefüttert werden. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wer viel Eiweiß zu sich nimmt, produziert in seinem Darm automatisch übel riechende Blähungen. Wird die Zufuhr von Eiweiß reduziert, so reduziert sich meist auch der Geruch.

Die Ernährung kann einen großen Einfluss auf Blähungsgerüche haben

Durch die Ergebnisse der Forscher wurde auch klar, dass es sinnvoll ist, weniger Eiweiß in die Ernährung einzubauen, und dafür den Anteil an entsprechenden Kohlenhydraten zu erhöhen. Diese werden nämlich erst im Dickdarm verdaut und reduzieren so erneut den Schwefelanteil in der Flatulenz. Wer als unter stark riechenden Blähungen leidet, sollte seine Ernährung etwas korrigieren. Hierfür raten die Experten zu einer stärkehaltigeren Ernährungsweise. Hierfür sind beispielsweise Lebensmittel, wie Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Bananen und auch Spargel sehr gut. Der Grund hierfür sind die Verbindungen, welche während der Verdauung im Darm geschlossen werden. So können diese Lebensmittel tatsächlich, schon während dem Prozess der Verdauung im Körper dafür sorgen, dass Blähungen weniger stark auftreten, und weniger stark riechen. Die Forscher haben nämlich herausgefunden, dass genau diese Lebensmittel den Schwefelwasserstoffanteil um 75 Prozent senken können. Ein Steak mit Kartoffeln und Spargel, wäre also halb so wild, wie das pure Steak. Und wer sich nun Gedanken über seine Figur macht, sollte eines im Hinterkopf behalten: Nicht nur die Gerüche von Blähungen können reduziert werden, sondern auch die Größe der Portion, welche gegessen wird. Kommen Beilagen mit auf den Teller, so kann die eigentliche Ration entsprechend angeglichen werden, ohne dass wirklich mehr gegessen wird.

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