Schmerzen und Darmprobleme nicht unterschätzen: Langanhaltende Blähungen können Warnsignale sein

Blähungen gehören zum Alltag des Menschen. Jeder Körper produziert automatisch während des Verdauungsprozesses die typischen Gase. Anschließend werden diese entweder durch den Darm abtransportiert oder über den Blutkreislauf und die Lungen ausgeschieden. Einen großen Anteil der entstandenen Gase und die damit verbundene Ausscheidung bemerkt man in der Regel nicht einmal. Erst wenn Blähungen zu einem Problem werden und Schmerzen verursachen, wird dem Darm und der Verdauung mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Ärzte und Experten fordern schon seit Längerem, dass der Darm mehr beachtet werden sollte. Doch spätestens dann, wenn es zu Symptomen kommt, muss auf die Problematik eingegangen werden.

Wie ernst sollte man Warnsignale nehmen?

Generell ist es sehr wichtig auf seinen Körper und dessen Signale zu hören. Treten die Blähungen besonders stark oder in regelmäßigen Abständen auf, und belasten dabei Kreislauf und das Wohlbefinden, so sollte dies allgemein ernst genommen werden. Für kurzzeitige Beschwerden können in der Apotheke spezielle Mittel erstanden werden, welche sich zur Eigentherapie eignen und hierfür eingesetzt werden können. Kommen jedoch starke Schmerzen oder sogar Herz-Rhythmus-Störungen hinzu, so sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Denn Blähungen und Darmstörungen können immer auf eine tiefer gehende Erkrankung hinweisen. Grundsätzlich gelten vor allem Darmprobleme als Begleitsymptom von anderen Krankheiten. Der Körper möchte so signalisieren, dass etwas nicht stimmt. Auf genau diese Signale sollte man hören und entsprechend reagieren. Ein ignorieren dieser Warnungen des Körpers könnte schwerwiegende Folgen haben.

Welche Erkrankungen können hinter Blähungen stecken?

Eine Ferndiagnose ist natürlich nie möglich. Nur ein Arzt kann konkrete Aussagen darüber treffen, welche Erkrankung tatsächlich hinter den Beschwerden steckt. Unter Umständen kann es tatsächlich sein, dass sich schwerwiegende Darmerkrankungen dahinter verbergen. Es ist auch möglich, dass Blähungen chronisch werden. Darüber hinaus können Gase im Darm auch von Lebensmittelallergien oder einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmittel herrühren. Weiterhin besteht die Gefahr, dass der Mensch an einem Mangel eines Nährstoffes leidet und es daher zu Blähungen kommt. Besonders dann, wenn die Blähungen sehr stark sind, Schmerzen verursachen oder Herzprobleme und Kreislaufstörungen hervorrufen, sollte zwingend zum Arzt gegangen werden. Sollten weitere Symptome hinzukommen, wie beispielsweise Verstopfung, Durchfall oder sogar Blut im Stuhl, bedeutet dies höchste Alarmstufe. Neben einem entzündeten Darm oder einer erkrankten Darmschleimhaut kann es hier auch vorkommen, dass im Darm Geschwülste entstanden sind. Nur ein Arzt kann konkret aussagen, welche Erkrankung in der Tat vorliegt und dann eine entsprechende Therapie verordnen.

Wie können kurzzeitige, schwere Blähungen kuriert werden?

Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Gehen die Beschwerden mit Schmerzen einher, so sollte jeder für sich entscheiden, ob er lieber zum Arzt geht oder es mit Hausmitteln erst einmal selber probieren möchte. Bei Kindern, Babys und Jugendlichen hingegen, sollte direkt ein Arzt konsultiert werden, um schwerere Krankheiten auszuschließen. Bei spontan auftretenden Blähungen kann Wärme helfen. Hierfür eignen sich erwärmte Kirschkernkissen oder auch eine klassische Wärmflasche. Zur schnellen Anwendung, sollte sich der Betroffene flach auf den Rücken legen, sich entspannen und die Wärmequelle auf dem Bauch auflegen. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Temperatur der Wärmflasche oder des Kissens nicht zu heiß, sondern angenehm warm ist. Eine weitere Möglichkeit ist es, zusätzlich zur Wärmequelle einen warmen, ungesüßten Tee zu trinken. Hierfür eignen sich besonders entkrampfende, und vor allen Dingen entgasende Kräutertees. Diese sind unter anderem:

  • Tee mit Kümmel aufgekocht
  • Anistee
  • Fencheltee
  • oder auch Babytee, welcher speziell gegen Blähungen helfen kann.

Darüber hinaus ist es ratsam keine weiteren blähenden Lebensmittel, wie frisches Brot, Obst, oder Rohkost zu sich zu nehmen, bis der Darm sich beruhigt hat. Eine weitere Möglichkeit ist, eine Bauchmassage. Hierbei werden die angewärmten Handflächen sanft auf den Bauch aufgelegt. Anschließend einfach in langsamen kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn über den Bauch streichen und dabei sehr leichten Druck ausüben. Bei besonders krampfhaften Blähungen kann auch der „Hocksitz“ helfen. Hierfür einfach auf den Rücken legen und die Beine anziehen, so dass der Betroffene rücklings in der Hocke zusammen gekauert ist. Die Arme umschließen die Knie. Nun langsam auf und ab wippen. Und dabei tief ein- und ausatmen. Sollten die Beschwerden trotzdem nicht vergehen, so kann es hilfreich sein in der Apotheke ein Mittel gegen Blähungen zu beschaffen. Hier gibt es Präparate, die den Darm „aufschäumen“. Dieser Schaum im Darm bindet die entstandenen Gase, lindert die Krämpfe und sorgt dafür, dass die Blähungen zügig abtransportiert werden. Sollten diese Möglichkeiten alle fehlschlagen, so liegt vermutlich eine Krankheit als Ursache für die Blähungen zu Grunde und ein Arzt sollte rasch konsultiert werden.

Dieser Beitrag stellt in keiner Weise ein Ersatz für professionelle Beratungen oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar und ist lediglich als unverbindliche Information anzusehen. Für die Erstellung eigenständiger Diagnosen kann und darf dieser Beitrag nicht herangezogen werden. Für Schäden, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, wird gegen-blaehungen.de weder direkt noch indirekt zur Verantwortung gezogen. Die Betreiber dieser Seite raten allen Benutzern mit Gesundheitsproblemen dazu auf, immer einen Arzt aufzusuchen, der Sie beraten kann, welche Behandlung in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. Wir raten von Behandlungen ohne ärztliche Aufsicht ab.

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